Bisher verjährte das Vorenthalten von Arbeitnehmeranteilen nach § 266a Abs. 1 StGB und das Vorenthalten von Arbeitgeberanteilen durch pflichtwidriges Unterlassen von Angaben nach § 266a Abs. 2 Nr. 2 StGB erst nach 35 bzw. 36 Jahren: Da die Beitragspflicht gemäß § 25 Abs. 1 S.2 SGB IV erst 30 Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Beiträge fällig geworden sind, erlischt und erst danach die strafrechtliche Verjährungsfrist gemäß § 78a StGB von 5 Jahren zu laufen beginnt, führt dies im Ergebnis zu einer Verjährung der Taten in 35 Jahren.
In der Verhandlung vom 12.12.2018 – B 12 R 15/18 R – hat das Bundessozialgericht auf die Revision der beklagten Deutschen Rentenversicherung Westfalen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 30.08.2014 – L 8 R 822/14 – aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.
In the hearing of 12.12.2018 – B 12 R 15/18 R – the Federal Social Court reversed the judgment of the North Rhine Westphalia State Social Court of 30.08.2014 – L 8 R 822/14 – on the appeal of the defendant German pension insurance Westphalia and referred the matter back to the State Social Court for further hearing and decision.
In the underlying case, the plaintiff and operator of an ice cream parlour received a penalty order for withholding and embezzlement of wages in 37 factual majority cases with permission for a pub and food business, whereupon the responsible District Office revoked the permission under catering law. The decision was based on the order of punishment.
In dem zugrunde liegenden Fall erhielt der Kläger und Betreiber einer Eisdiele mit Erlaubnis für eine Schank- und Speisewirtschaft einen Strafbefehl wgen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in 37 tatmehrheitlichen Fällen, woraufhin das zuständige Landratsamt die gaststättenrechtliche Erlaubnis widerrief.