Liquiditätsplanung: Wie Sie finanzielle Engpässe im Betrieb vermeiden
Eine gute Liquiditätsplanung ist für jedes Unternehmen unerlässlich, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die oft mit begrenzten finanziellen Ressourcen arbeiten müssen. Dies ist gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, besonders wichtig. Andreas Steinberger weiß, was eine gute Liquiditätsplanung ausmacht und gibt Praxistipps, wie Betriebe ihre Liquidität sichern und ihre finanzielle Stabilität erhöhen können.
Was ist die Liquiditätsplanung?
Eine Liquiditätsplanung ist eine Prognose der zukünftigen Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens. Sie gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen in der Lage ist, seinen kurzfristigen Verpflichtungen nachzukommen und den laufenden Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Eine gute Liquiditätsplanung ermöglicht es dem Unternehmen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden.
Warum ist die Liquiditätsplanung wichtig?
Eine Liquiditätsplanung ist wichtig, weil sie eine Grundlage für unternehmerische Entscheidungen darstellt. Eine gute Liquiditätsplanung hilft, finanzielle Engpässe zu vermeiden, indem sie frühzeitig auf drohende Liquiditätsprobleme hinweist. Außerdem ermöglicht sie dem Unternehmen, kurzfristige Investitionen und Finanzierungen zu planen und langfristige Finanzstrategien zu entwickeln.
Wie wird eine Liquiditätsplanung durchgeführt?
Eine Liquiditätsplanung kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, eine monatliche Liquiditätsvorschau zu erstellen, die die erwarteten Ein- und Auszahlungen für die nächsten 12 Monate enthält. Dabei sollten alle Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens berücksichtigt werden, einschließlich der Umsatzsteuer und anderer Steuern. Auch saisonale Schwankungen sollten bei der Planung berücksichtigt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Liquiditätsplanung ist die Analyse der Liquiditätskennzahlen. Dazu gehören die Zahlungsfähigkeit, die Liquiditätsreserve, das Verhältnis zwischen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten sowie das Verhältnis zwischen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Umlaufvermögen. Diese Kennzahlen helfen, die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu beurteilen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Praxistipps für Unternehmen
- Erstellen Sie regelmäßig eine Liquiditätsvorschau: Eine monatliche Liquiditätsvorschau für die nächsten 12 Monate gibt Ihnen einen Überblick über die zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben. So können Sie frühzeitig auf drohende Liquiditätsengpässe reagieren und gegebenenfalls kurzfristige Finanzierungsmaßnahmen einleiten.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Liquiditätskennzahlen: Überwachen Sie regelmäßig Ihre Zahlungsfähigkeit, Ihre Liquiditätsreserve und andere Kennzahlen. So können Sie schnell auf Veränderungen Ihrer finanziellen Situation reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen.
- Beachten Sie saisonale Schwankungen: In vielen Branchen gibt es saisonale Schwankungen bei Einnahmen und Ausgaben. Berücksichtigen Sie diese Schwankungen bei der Erstellung Ihrer Cashflow-Prognose, um eine realistische Einschätzung Ihrer Liquiditätssituation zu erhalten.
- Planen Sie kurzfristige Investitionen und Finanzierungen ein: Nutzen Sie Ihre Liquiditätsprognose, um kurzfristige Investitionen und Finanzierungsmaßnahmen zu planen. Dazu gehören zum Beispiel Überbrückungskredite oder Leasingverträge für Maschinen und Anlagen.
- Kosten senken: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Ausgaben und suchen Sie nach Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Dazu gehören beispielsweise Verhandlungen mit Lieferanten, der Abbau von Überstunden und Einsparungen bei nicht unbedingt notwendigen Ausgaben.
- Schaffen Sie sich eine Liquiditätsreserve: Schaffen Sie sich eine Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben. Dies kann zum Beispiel durch das Zurücklegen eines Teils des Gewinns oder durch eine Kreditlinie bei der Bank geschehen.
- Langfristige Finanzstrategie planen: Zu einer effektiven Liquiditätsplanung gehört auch eine langfristige Finanzstrategie. Dazu gehören zum Beispiel Investitionen in Wachstumsmärkte, die Diversifizierung des Produktangebots und die Expansion in neue geografische Regionen.
Sie haben Fragen oder benötigen Hilfe bei Ihrer Liquiditätsplanung? Unsere Unternehmensberater helfen Ihnen gerne weiter. Sie können sich unsere Dienstleistung auch finanziell fördern lassen. Schreiben Sie uns über das Kontaktformular.
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