Opt-out-Tool für Google Street View
Google hat angekündigt, für das umstrittene “Street View” – Projekt mindestens zwei Monate vor dem Start ein Opt-Out –Tool zur Verfügung zu stellen. Bei dem datenschutzrechtlich stark umstrittenen Projekt handelt es sich um eine Erweiterung von Google Maps, mit dem ganze Straßenansichten visualisiert bzw. für Internetnutzer „begehbar“ gemacht werden sollen – allerdings auch einschließlich bei der Bildaufnahme erfasster Personen. Auch im Übrigen ergeben sich detailreiche Einblicke in das Privatleben der Bewohner.
Laut Google sollen deshalb nun auf Grund entsprechender Widersprüche das zugehörige Bildmaterial (Grundstücke, Gebäude etc.) unkenntlich gemacht und die Datensätze gelöscht werden. Google will Widersprüche nicht nur über das noch in Vorbereitung befindliche Online-Tool, sondern in jeder Form, sei es per e-mail oder Post, und sowohl vorbeugend als auch nachträglich entgegennehmen.
Da ein erheblicher Teil der Bevölkerung über das Projekt gar nicht informiert ist, kann wohl trotzdem damit gerechnet werden, dass Google eine enorme Flächenabdeckung ins Netz wird stellen können.
Harald Schleicher
Rechtsanwalt und Notar
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz