Jannik Sinner: WADA verhängt Dopingsperre – Djokovic kritisiert

CAS und WADA einigen sich auf Sperre

Die WADA hat Tennisstar Jannik Sinner für drei Monate gesperrt. Nachdem die WADA gegen das erstinstanzliche Urteil eines Schiedsgerichts der International Tennis Integrity Agency (ITIA) Berufung eingelegt hatte, einigten sich die Parteien auf eine dreimonatige Dopingsperre.
Die WADA zog ihr Rechtsmittel beim CAS zurück. Sowohl die Internationale Tennis Federation (ITF) als auch die ITIA akzeptierten die Einigung.

Warum wurde Jannik Sinner gesperrt?

In erster Instanz wurde Sinner freigesprochen: Ihn traf keine Fahrlässigkeit oder Schuld. Ursprünglich wurde ihm nur das Preisgeld der BNP Paribas Open aberkannt, weil er dort positiv getestet wurde. Weitere Wettkämpfe blieben unberührt.

Nun bleibt ihm eine nachträgliche Sperre mit Aberkennung von Ranglistenpunkten oder Rückzahlung von Preisgeldern erspart. Kritik gibt es vor allem daran, dass die WADA die Sperre in eine wettkampffreie Zeit legt, sodass Sinner keine wichtigen Turniere verpasst.

Djokovic kritisiert das Anti-Doping-System

Tennisstar Novak Djokovic äußerte nach Bekanntwerden der Sperre deutliche Kritik am Anti-Doping-System im Tennis. Er sagte, es wirke so, als könnten Topstars den Ausgang ihrer Verfahren beeinflussen. Dabei verwies er auf einen weiteren Dopingfall, in dem Iga Swiatek eine einmonatige Sperre erhielt.

WADA unter Druck: Fehlende Konsequenz bei Dopingfällen?

Die WADA sieht sich erneut mit Kritik an ihrer Anti-Doping-Politik konfrontiert. Mit der Rücknahme ihres Rechtsmittels sende sie das Signal, nicht konsequent gegen Doping vorzugehen. Ein Vergleich wird zum Doping-Skandal rund um chinesische Schwimmer gezogen, der bereits vor den Olympischen Spielen in Paris für Aufsehen sorgte.

Severin Lask/Steffen Lask