Doppelvierer in London ohne Karsten Brodowski
Die olympischen Ruderwettkämpfe sind in vollem Gange. Der Berliner Ruderer, Karsten Brodowski, ein national und international sehr erfolgreicher Athlet ist nicht dabei. Das ist umso bedauerlicher, weil er den Nominierungsrichtlinien des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) folgend im Doppelvierer der Männer hätte berücksichtigt werden müssen. Eine Berücksichtigung hat es trotz der hervorragenden Leistungen in den entscheidenden Nominierungsregatten nicht gegeben. Er ist schlicht übergangen worden. Die Argumentation, mit welcher seine Nichtnominierung begründet wurde, ist haarsträubend und an Ignoranz seiner sportlichen Leistungen kaum zu überbieten. In eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem DRV bzw. dem DOSB wollte sich K. Brodowski, der bis zuletzt an eine sportlich faire Entscheidung des Verbandes geglaubt hat, nicht begeben.
Selbst ein letztes Ausscheidungsrennen unmittelbar vor den Olympischen Spielen in Ratzeburg, in welchem Brodowski den als Ersatzmann nominierten Mathias Rocher ein weiteres Mal klar dominierte und sich lediglich Marcel Hacker geschlagen geben musste, brachte dem Berliner nicht das ersehnte Olympiaticket. Für den Doppelvierer hatte der DRV K. Brodowski offensichtlich – entgegen früherer Zusagen – nie im Fokus, aber auch als Ersatzmann wurde ihm ein anderer – nämlich M. Rocher – vorgezogen.
Die Medien haben über diesen Fall, den wir juristisch begleitet haben, zuletzt mehrfach berichtet.
http://www.sueddeutsche.de/sport/deutsche-ruderer-vor-olympia-klage-gegen-den-vorstand-1.1412759
http://www.focus.de/sport/olympia-2012/rudern-unruhe-im-deutschen-ruderverband_aid_781691.html
http://www.zeit.de/news/2012-07/20/sport-news-unruhe-im-deutschen-ruderverband-haelt-an-20144204
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt