Radprofi begeht Selbstmordversuch
Der 22jährige belgische Radprofi Jonathan Breyne, der im kommenden Jahr für das Continental-Team To Win-Josan fahren soll, hat nach einem positiven Dopingtest einen Selbstmordversuch unternommen. Er war anlässlich der Tour of Taihu Lake in China auf das Dopingmittel Clenbuterol positiv getestet worden. Er soll nach Medienangaben eine Überdosis Schlafmittel genommen haben. Breyne wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und ist auf dem Weg der Besserung. Clenbuterol und Radsport – das kumuliert im Fall Alberto Contador. Immer wieder ist Clenbuterol Ausgangspunkt für die Verteidigung der Athleten, verunreinigte Lebensmittel seien der Grund für den positiven Dopingtest. Bedeutung erlangte in diesem Zusammenhang der Fall um den deutschen Tischtennisprofi Dimitrij Ovtcharov, der ebenfalls mit einem positiven Dopingtest aufgefallen war, nachdem er von einer Wettkampfreise aus China zurückkehrte. Ovtcharov wurde letztlich von allen Vorwürfen freigesprochen, trotz des im Sport geltenden Grundsatzes strict liability, wonach der Sportler grundsätzlich für jeden in seinem Körper nachgewiesenen (verbotenen) Wirkstoff Verantwortung trägt.
Bleibt abzuwarten, wie in dem vorstehenden tragischen Fall des Radprofis Breyne entschieden wird.
Prof. Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt