Sportrechtsblog

Neues im Dopingfall Bernhard Kohl

Thema: Doping, Radsport, 08.01.2010

Der ehemalige Gerolsteiner und heutige Milram Teamarzt Schmidt hat gegen den ehemaligen Radprofi Kohl eine einstweilige Verfügung erwirkt, die vor dem Oberlandesgericht Wien nach einem Einspruch von Kohl bestätigt worden ist. Kohl wird per Gerichtsentscheid untersagt, im Zusammenhang mit den eigenen Dopingvergehen gegen Schmidt Vorwürfe, wegen dessen angeblicher Mitwisserschaft als Teamarzt zu erheben. Schmidt konnte sich im Prozess gegen Kohl auf die Zeugenaussage des früheren Managers von Kohl, Stefan Matschiner beziehen.

Dr. Steffen Lask.

3,76 Milliarden Euro Einnahmen für das IOC

Thema: Sportrecht, 21.12.2009

(dpa) Das Internationale Olympische Komitee hat gigantische Einnahmen erzielt. Insgesamt haben die Winterspiele von Turin 2006 und die Sommersspiele von Peking 2008 dem IOC  Einnahmen in Höhe von 5,45 Milliarden Dollar (€ 3,76 Milliarden) gebracht. Die Tendenz ist weiter steigend und zeigt damit zugleich den immensen Wirtschaftsfaktor Sport. Die Winterspiele in Vancouver 2010 und die Sommerspiele in London 2012 werden nach Schätzungen des IOC die sechs Milliarden-Grenze an Einnahmen überschreiten.


Dr. Steffen Lask

Robert Harting – Dikuswurf-Weltmeister in Auseinandersetzung mit dem DLV

Thema: Leichtathletik, 17.12.2009

Robert Harting äußert sich wieder einmal kritisch gegenüber dem Deutschen Leichtathletik Verband und dessen Funktionären in einem Interview gegenüber der Berliner Morgenpost. Die ihm übersandte Athletenvereinbarung mag er so nicht unterschreiben.

Ich habe die Vereinbarung anwaltlich prüfen lassen und dem Verband mitgeteilt, dass ich sie so nicht unterschreiben werde. Da stören mich viele Sachen, es herrscht ein totales Ungleichgewicht. Als Athlet hat man fast nur Pflichten und so gut wie keine Rechte. Das kann’s nicht sein.“

Angesichts der Formulierung und des Duktus, mit denen derartige „Vereinbarungen“ verfasst werden, muss eher von einer Verpflichtungserklärung gesprochen werden, denn von einer Athletenvereinbarung. Vereinbarung impliziert ein Verhältnis von Leistung und Gegenleistung. Das ist es offensichtlich, was Robert Harting für sich als Athlet nicht erkennen kann.

Wenn in den Medien zu lesen ist, er mache „schon wieder Ärger“ , so sind solche Schlagzeilen nichts weiter als mediale Stimmungsmache, die den Kern der Auseinandersetzung nicht erfasst oder nicht erfassen will.


Dr. Steffen Lask



Pechstein – in Salt Lake City über 3000 m 13.

Thema: Eisschnelllauf, 16.12.2009

C. Pechstein hat die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Vancouver verpasst. Sie wurde 13. über 3000 m in einer Zeit von 4:04,60. Platz 8 hätte es sein müssen, um in Vancouver an der Start gehen zu können. Vorausgesetzt das Schweizer Bundesgericht hebt die Entscheidung des TAS/CAS auf, wonach C. Pechstein für zwei Jahre, wie von der ISU verfügt, gesperrt wurde. Nach ihrer sportlichen Niederlage beteuert sie wiederholt, all ihre Rennen „egal ob erfolgreich oder nicht, sauber bestritten und nicht gedopt“ zu haben. Nach ihrer Erfolglosigkeit vor dem CAS und auf dem Eis von Salt Lake City greift Pechstein Kolleginnen und die Führungsriege des DOSB und des IOC an. Sie verweist darauf, dass keiner der bisher mit dem Fall befassten Anti-Doping-Experten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass mit den Original-Messprotokolle von Hamar ein zweifelsfreier Dopingnachweis zu führen sei.

Im Zweifel für den Athleten, bedeutet nicht: Jeder Zweifel ist ausreichend, sondern nur vernünftige Zweifel streiten für den (angeschuldigten) Sportler.

Dr. Steffen Lask

C. Pechstein – Start beim Weltcup in Salt Lake City

Thema: Eisschnelllauf, 08.12.2009

Das Schweizer Bundesgericht hat einem Eilantrag von C. Pechstein stattgegeben. Sie geht voraussichtlich am Wochenende in Salt Lake City an den Start. Pechstein wird damit die Möglichkeit eingeräumt, sich für die Olympischen Spiele in Vancouver zu qualifizieren. Es ist die Rede davon, dass C. Pechstein am Freitag über die 3000 m starten wird. Eine endgültige Entscheidung über die Zweijahressperre und damit die Teilnahme von C. Pechstein an den Olympischen Spielen steht noch aus und wird im sog. Hauptsacheverfahren vor dem Schweizer Bundesgericht getroffen.

Dr. Steffen Lask