Sportrechtsblog

ISTAF – Teilnahme des Halleneuropameisters Chambers unwahrscheinlich

Thema: Leichtathletik, 09.07.2010

Martin Seeber, Geschäftsführer der TOP Sportmarketing Berlin GmbH verwies daruf, dass die Chancen des britischen Hallenweltmeisters Dwain Chambers, ein Startrecht beim ISTAF am 22.08.2010 zu erhalten, eher gering einzuschätzen sind. Die Doping-Vergangenheit des Hallen-Europameisters über die Sprintstrecke 60 m ist der Grund für die Haltung der Verantwortlichen – die von uns sportrechtlich beraten werden. Der Manager von Chambers hatte sich zuletzt große Anstrengungen unternommen, um für seinen Schützling ein Stratrecht zu erreichen. Chambers war sein Europameistertitel über die 100 m 2002 nachträglich aberkannt worden, weil er 2003 positiv auf ein Steroid getestet worden war.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

100 m Olympiasiegerin Fraser – auffällig bei Dopingkontrolle

Thema: Doping, Leichtathletik, 09.07.2010

Erklärungsversuche des jamaikanischen Leichathletikverbandes: Die 100 m Olympiasiegerin von Peking 2008 und Weltmeisterin von Berlin 2009 über die gleiche Strecke in 10,79 sec. ist bei einer Dopingkontrolle anlässlich des Diamond-League-Meetings in Shanghai positiv getestet worden. Shelly-Ann Fraser steht unter Dopingverdacht. Wir erinnern uns: Unmittelbar vor den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr fiel die jamaikanische Leichtathletik bereits durch mehrere positiven Dopingtests auf. Angeblich sollen starke Zahnschmerzen Fraser veranlasst haben, sich Medikamente sowohl in Kingston als auch in Shanghai besorgt zu haben, um an den Start gehen zu können.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Strafurteil gegen Radprofi Ricco

Thema: Doping, Radsport, Strafrecht & Sport, 30.06.2010

Der italienische Radprofi Riccardo Ricco vom zweitklassigen Team Ceramica Flaminia ist in Frankreich von einem Strafgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Monaten ausgesetzt zur Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von € 3.000,00 verurteilt worden. Damit wurde sein Dopingvergehen anlässlich der Tour de France 2008 strafrechtlich geahndet. Ricco war auf das EPO-Mittel Cera  positiv getestet worden, nachdem er zuvor in überlegener Manier zwei Etappen gewonnen hatte. Er war bereits in Italien zu einer Geldstrafe verurteilt worden, was seine Verteidiger vor dem französischen Gericht erfolglos geltend gemacht haben, um so eine Verurteilung zu verhindern.

Ein Verstoß gegen das Doppelbestrafungsverbot (ne bis in idem) oder auch den Grundsatz des Strafklageverbrauchs scheint hier naheliegend.

Was verbirgt sich hinter diesem Rechtsgrundsatz ? Der Verbrauch der Strafklage tritt ein, wenn ein früheres Verfahren wegen der Tat, die Gegenstand des neuerlichen Verfahrens ist, vollständig abgeschlossen ist. Die Sperrwirkung des Doppelbestrafungsverbotes macht eine neue Strafverfolgung gegen denselben Täter wegen der gleichen Tat unzulässig.

Aber: Urteile ausländischer Gerichte verbrauchen die Strafklage für Gerichte in Deutschland nicht. Die ausländischen Urteile findendurch deutsche Gerichte im Rahmen der Strafzumessung Berücksichtigung. Soweit dieser Grundsatz auch in Frankreich gilt – wovon wir ausgehen – ist die Entscheidung des franzözischen Strafgerichts, dass sich über die Einwände der Verteidigung hinweggesetzt hat, nachvollziehbar.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Sperre für österreichischen Triathlon-Profi Hempel

Thema: Doping, Triathlon, 16.06.2010

Die österreichische NADA hat den Triathlon-Profi Hannes Hempel für vier Jahre rückwirkend vom 09.05.2008 gesperrt. Der Triathlet war durch den früheren Rad-Profi Bernhard Kohl belastet worden. Kohl hatte ausgesagt, er habe Hempel mit dem EPO-Präparat Cera versorgt. Der Veranstalter des IRONMAN Austria wollte Hempel daraufhin vom Rennen 2009 ausschließen. Er klagte, bekam Recht und wurde schließlich Neunter.

Die Sperre will Hempel – nach Medienberichten – ebenfalls anfechten. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft Wien eingestellt. Wir hatten davon berichtet. Bleibt abzuwarten, ob sein neuerliches Vorgehen erfolgreich sein wird.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

20. Neubrandenburger Tollenseseelauf

Thema: Sportrecht, 14.06.2010

Am Samstag war ich in der Heimat. Es hatte nichts mit Jura zu tun. Ich bin anlässlich des 20. Tollenseseelaufes www.tollenseseelauf.de über die Halbmarathondistanz an den Start gegangen und hab den Lauf als 5. der Gsamtwertung und 2. in der Altersklassenwertung beendet. Die Zeit 1:26, 46 entspricht nicht ganz meinen Erwartungen, widerspiegelt letztlich aber die profilierte Strecke von Hohenzieritz nach Neubrandenburg entlang des Tollensesees.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt