Sportrechtsblog

Pellizotti freigesprochen

Thema: Doping, Radsport, 22.10.2010

Der Radprofi Franco Pellizotti ist vom Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) vom Vorwurf eines Dopingvergehens bzw. einer Manipulation freigesprochen worden. Er war wegen Unregelmäßigkeiten seines Blutbildes betreffend von der UCI gesperrt worden. Die im Mai verhängte Sperre hattte dazu geführt, dass Pellizotti nicht am diesjährigen Giro teilnehmen konnte, für den der Liquigas-Profi vorgesehen war.

Pellizotti hat Schadensersatzforderungen gegen die UCI angekündigt. Er zeigte sich nicht überrascht ob des Ausgangs des Prozesses. Natürlich hatte er damit in der Formn gerechnet. Die UCI erwägt offensichtlich über eine Anfachtung der Entscheidung den Gang zum CAS.

Bleibt das letzte Wort in dieser Sache abzuwarten.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Alexander Winokurow obsiegt vor dem CAS

Thema: Radsport, 22.10.2010

Der Radprofi Alexander Winokurow hat den Schadensersatzprozess gegen die UCI vor dem CAS in Lausanne gewonnen. Die UCI hatte gegen Winokurow eine Schadensersatzklage oder besser gesagt wohl eine Strafzahlungsklage erhoben und ein Jahresgehalt verlangt. Es soll sich dabei um eine Summe von 1,2 Mio Euro gehandelt haben. Das CAS wies die Klage ab. Zur Begründung wird berichtet, haben die Richter daruf verwiesen, dass für eine deratige Strafe kein Raum sei, auch nicht unter Berücksichtigung der entsprechenden Erklärungen der Athleten, die die UCI vor Augen hatte als sie die Klage gegen Winokurow angestrengt hatte.

Winokurow war wegen Blutdopings während der Tour de France 2007 für zwei Jahre gesperrt worden. Er war in diesem Jahr erstmals nach seiner Sperre bei der Tour dabei und gewann die 13. Etappe.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

IRONMAN auf Hawaii ohne Chrissie Wellington

Thema: Triathlon, 18.10.2010

Der IRONMAN auf Hawaii fand für alle überraschend ohne die dreimalige Siegerin der vergangenen Jahre Chrissie Wellington statt. Für diejenigen, die sich für den Triathlonsport interessieren, ist die Meldung alles andere als aktuell. Die Mitteilung von Ch. Wellington beim morgendlichen CheckIn, sie werde nicht starten und es sei die schwerste Entscheidung ihres bisherigen Sportlerlebens hätte einhergehen sollen – um jeden Zweifel zu vermeiden bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen – mit ihrem Angebot, sich ad hoc einer Dopingkontrolle zu unterziehen.

Andererseits muss sich aber auch fragen: Wo ist in einer solchen Situation der entsprechend zuständige Dopingkontrolleur ?

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Tischtennis – Nationalspieler Ovtcharov spielberechtigt

Thema: Doping, 18.10.2010

Dimitrij Ovtcharov ist vom Vorwurf des Clenbuterol-Dopings freigesprochen worden und ab sofort wieder spielberechtigt. Der 22-jährige war positiv auf Clenbuterol getestet worden. Er hat stets seine Unschuld beteuert. Das haben vor ihm schon viele Sportler getan. Der Zwölfte der Weltrangliste hatte zu seiner Entlastung eine Haaranalyse durchführen lassen. Es wurden keine Clenbuterol-Spuren nachgewiesen. Ovtcharov hatte das positive Dopingresultat mit kontaminiertem Fleisch erklärt. Auch das haben vor ihm schon einige andere Athleten als Einlassung vorgebracht. Wir erinnern uns zuletzt an Alberto Contador. Der Unterschied: Das Fleisch des Tischtennisprofis stammt aus China, das Kalbfleisch von Contador aus Spanien.

Nun der Freispruch für Ovtcharov. Ich will die Entscheidung nicht angreifen.

Aber: Wie lässt sich der Freispruch mit dem im Sport geltenden Grundsatz strict liability in Einklang bringen ?


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Matschiner strafrechtlich verurteilt

Thema: Doping, Strafrecht & Sport, 12.10.2010

Der frühere Manager von Bernhard Kohl ist durch einer Wiener Strafgericht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Es ist gegen ihn eine einmonatige Freiheitsstrafe verhängt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Dabei fand u. a. Berücksichtigung, dass Matschiner bereits fünf Wochen in Untersuchungshaft gesessen hat. Matschiner hatte während des Prozesses eingeräumt, nicht nur den ehemnaligen Radprofi Bernhard Kohl, sondern auch die Triathletin Hüffthaler mit Dopingmitteln versorgt zu haben.

Damit hat ein an sich massenhaft auftretendes sportrechtliches Problem seinen strafrechtlichen Abschluss gefunden, was – man mag es bedauern – so häufig nicht vorkommt.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt