Sportrechtsblog

Ecclestone – Zeuge im Strafverfahren gegen früheren BayernLB-Manager

Thema: Sportrecht, Strafrecht & Sport, 10.11.2011

Im Strafverfahren wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen den früheren Manager und Vorstand der BayerLB, Gerhard Gribkowsky, der zur Zeit in Untersuchungshaft sitzt, ist „Berny“ Ecclestone vor der Strafkammer des Landgerichts München am Mittwoch als Zeuge vernommen worden. Der von der Staatsanwaltschaft erhobene Vorwurf gegen den Ex-Manager, er habe sich bestechen lassen. Es ist die Rede von Zahlungen in Höhe von 44 Millionen US-Dollar, die Gribkowsky erhalten haben soll. Nach Medienberichten habe sich die Stiftung „Bambino Trust“ ebenso wie schließlich Ecclestone entschlossen, Zahlungen an Gribkowsky zu leisten, nachdem es wohl von Seiten des Ex-Bankers immer wieder Andeutungen in Richtung der britischen Finanzbehörden gegeben habe. Die Andeutungen standen wohl im Zusammenhang mit dem Vermögen der Stiftung „Bambino Trust“ und den sich daraus ergebenen steuerlichen Konsequenzen. Diese Konsequenzen suchte Ecclestone zu verhindern und wollte Gribkowsky offensichtlich gewogen halten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Fußballtrainer erfolgreich vor dem Landesarbeitsgericht

Thema: Fußball, 01.11.2011

Das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamm hat in einem Berufungsverfahren dem früheren Cheftrainer der Lizenzmannschaft des SC Paderborn Recht gegeben. Das LAG hat den Verein zur Zahlung eines sechsstelligen Betrages verurteilt. Das LAG hat dabei Vertragsklauseln im Arbeitsvertrag zwischen dem Trainer und dem Verein für unwirksam erachtet. Die Vertragsparteien hatten u.a. vereinbart, dass im Falle einer Freistellung des Trainers dieser keine Punktprämien, sondern lediglich die Grundvergütung erhalte und die Aufstiegsprämie sollte nur anteilig gewährt werden. Die Parteien hatte darüber hinaus vereinbart, dass innerhalb einer Ausschlussfrist von vier Monaten ab Fälligkeit die Ansprüche gegenüber dem Vertragspartner geltend zu machen seien. Der Wegfall der Punktprämie sei unwirksam, so das LAG, weil dies einen einseitigen Änderungsvorbehalt durch den Verein zulasten des Trainers bezüglich der Höhe der im Falle der Freistellung aus Annahmeverzuges zu zahlenden Vergütung beinhaltet. Das sei für den Trainer unzumutbar. Die Unwirksamkeit dieser und auch der lediglich anteiligen Aufstiegsprämie ergebe sich im Übrigen daraus, dass es der Verein allein durch die Freistellung – ob berechtigt und nachvollziehbar oder grundlos und willkürlich – in den Händen habe, den Trainer in seiner Einkommensposition zu beschränken.

Das LAG hat die Revision zum Bundesarbeitsgericht zugelassen.

http://www.justiz.nrw.de/JM/Presse/presse_weitere/PresseLArbGs/11_10_2011/index.php

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Schiedsrichter-Steuer-Affäre

Thema: Fußball, Strafrecht & Sport, 31.10.2011

Das Nachrichtenmagazin, Der Spiegel berichtet, dass die FIFA Honorare für deutsche Referee´s auf Auslandskonten in der Schweiz und Liechtenstein überwiesen habe. Damit hat die Steuer-Affäre wohl doch die höchsten Gremnien des Fußballs erreicht. In der vergangenen Woche wurde der Präsident des DFB, Theo Zwanziger noch zitiert: „Im Moment belastet mich dieser Sachverhalt weniger.“ Zwanziger ist immerhin seit einiger Zeit FIFA Vorstand. Man darf gespannt sein, welche Position die FIFA im Ermittlungsverfahren gegen die beschuldigten Schiedsrichter zukünftig einnimmt. Bislang war nach Medienberichten, eine Stellungnahme von der FIFA nicht zu erhalten.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

6. Verhandlungstag gegen Ex-THW-Manager Schwenker

Thema: Handball, Strafrecht & Sport, 28.10.2011

Die von den Medien mit Spannung erwartete Zeugenaussage des früheren polnischen Schiedsrichters Baum ist ohne Überraschungen am 6. Verhandlungstag über die Bühne gegangen. Baum ist der erste, der beiden Referee´s, die im Strafprozess vor dem Kieler Landgericht vernommen werden. Der zweite Schiedsrichter Goralczyk wird voraussichtlich am kommenden Freitag vor der 5. Großen Strafkammer als Zeuge gehört. Den beiden Angeklagten Schwenker und Serdarusic wird die Manipulation des Champions-League-Finalrückspiels 2007 vorgeworfen, welches die beiden polnischen Schiedsrichter gepfiffen haben. Sie sollen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft einen fünfstelligen Betrag gezahlt haben, um so das Endspiel zu Gunsten des THW-Kiel zu beeinflussen. Es war nicht allen Ernstes zu erwarten, dass Baum die Vorwürfe – er und sein Kollege haben sich schmieren lassen – bestätigen würde. Mal abwarten, wie sich sein früherer Partner nächste Woche als Zeuge einlässt.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

NADA: Sportler-Blutpass gegen Doping

Thema: Doping, 27.10.2011

Die NADA ist offensichtlich gewillt, den sog. Athleten-Blutpass flächendeckend in Deutschland im Kampf um einen sauberen Sport einzusetzen. Das wurde am 27.10.2011 anlässlich eines Journalisten-Workshops deutlich zum Ausdruck gebracht. Die NADA wolle dabei auf die Vorarbeiten der WADA im internationalen Sport zurückgreifen und gehe davon aus, dass in den kommenden Monaten das Programm anlaufen könne. Damit werde die Möglichkeit einer indirekten Nachweisführung geschaffen. Das Kontrollnetz wird weit enger geknüpft, um den Kampf gegen Betrüger im Sport weiter erfolgreicher zu machen, wie von Seiten der NADA-Verantwortlichen zur Begründung ausgeführt wird.


Dr. Steffen Lasl

Rechtsanwalt