Die UCI geht gegen den Kasachen Winokurow und den Russen Kolobnew vor. Gegen Winokurow wurden durch Schweizer Medien Vorwürfe erhoben, er habe sich seinen Sieg bei dem Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich 2010 durch eine Zahlung von € 100.000 an Kolobnew, den Olympia-Dritten von 2008 erkauft. Die Vorwürfe seien begründet, hierfür gäbe es e-Mail-Verkehr zwischen den beiden beschuldigten Radprofis. Winokurow weist die Bestechungsvorwürfe erwartungsgemäß zurück. Er habe den Sieg ehrlich errungen. Die Zahlung wollte er aber wohl nicht in Abrede stellen, sie sei in einem anderem Zusammenhang geleistet worden. Kolobnew – der für das Profiteam Katusha verpflichtet ist – hat sich noch in einer anderen Sache zu verantworten. Er war bei der diesjährigen Tour de France als einziger Fahrer mit einem positiven Dopingbefund aufgefallen. Der russische Verband hatte gegen den Profi eine nur geringe Geldstrafe verhängt, deren Angemessenheit von der UCI vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne zur Überprüfung gestellt wurde. Die Verhandlung steht noch aus. Solange bleibt Kolobnew suspendiert.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Im Strafverfahren wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen den früheren Manager und Vorstand der BayerLB, Gerhard Gribkowsky, der zur Zeit in Untersuchungshaft sitzt, ist „Berny“ Ecclestone vor der Strafkammer des Landgerichts München am Mittwoch als Zeuge vernommen worden. Der von der Staatsanwaltschaft erhobene Vorwurf gegen den Ex-Manager, er habe sich bestechen lassen. Es ist die Rede von Zahlungen in Höhe von 44 Millionen US-Dollar, die Gribkowsky erhalten haben soll. Nach Medienberichten habe sich die Stiftung „Bambino Trust“ ebenso wie schließlich Ecclestone entschlossen, Zahlungen an Gribkowsky zu leisten, nachdem es wohl von Seiten des Ex-Bankers immer wieder Andeutungen in Richtung der britischen Finanzbehörden gegeben habe. Die Andeutungen standen wohl im Zusammenhang mit dem Vermögen der Stiftung „Bambino Trust“ und den sich daraus ergebenen steuerlichen Konsequenzen. Diese Konsequenzen suchte Ecclestone zu verhindern und wollte Gribkowsky offensichtlich gewogen halten.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Das Nachrichtenmagazin, Der Spiegel berichtet, dass die FIFA Honorare für deutsche Referee´s auf Auslandskonten in der Schweiz und Liechtenstein überwiesen habe. Damit hat die Steuer-Affäre wohl doch die höchsten Gremnien des Fußballs erreicht. In der vergangenen Woche wurde der Präsident des DFB, Theo Zwanziger noch zitiert: „Im Moment belastet mich dieser Sachverhalt weniger.“ Zwanziger ist immerhin seit einiger Zeit FIFA Vorstand. Man darf gespannt sein, welche Position die FIFA im Ermittlungsverfahren gegen die beschuldigten Schiedsrichter zukünftig einnimmt. Bislang war nach Medienberichten, eine Stellungnahme von der FIFA nicht zu erhalten.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Die von den Medien mit Spannung erwartete Zeugenaussage des früheren polnischen Schiedsrichters Baum ist ohne Überraschungen am 6. Verhandlungstag über die Bühne gegangen. Baum ist der erste, der beiden Referee´s, die im Strafprozess vor dem Kieler Landgericht vernommen werden. Der zweite Schiedsrichter Goralczyk wird voraussichtlich am kommenden Freitag vor der 5. Großen Strafkammer als Zeuge gehört. Den beiden Angeklagten Schwenker und Serdarusic wird die Manipulation des Champions-League-Finalrückspiels 2007 vorgeworfen, welches die beiden polnischen Schiedsrichter gepfiffen haben. Sie sollen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft einen fünfstelligen Betrag gezahlt haben, um so das Endspiel zu Gunsten des THW-Kiel zu beeinflussen. Es war nicht allen Ernstes zu erwarten, dass Baum die Vorwürfe – er und sein Kollege haben sich schmieren lassen – bestätigen würde. Mal abwarten, wie sich sein früherer Partner nächste Woche als Zeuge einlässt.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Die Staatsanwaltschaft und die Steuerfahndung ermitteln wegen Steuerhinterziehung offensichtlich gegen eine Reihe von DFB-Schiedsrichtern. Nach dpa-Mitteilungen sind am Montag die DFB Zentrale ebenso wie einige Privatwohnungen durchsucht worden. Durchsuchungen können nicht nur beim Beschuldigten, sondern auch bei Dritten – Unverdächtigen – stattfinden, weshalb wohl die Geschäftsräume des DFB in Frankfurt durchsucht worden sind. Wie heute im Laufe des Tages bekannt wurde, ist auch ein in den Medien bekannter Schiedsrichter von den Ermittlungen der Steuerfahndung betroffen. Nämlich: Herr Michael Kempter ! Kempter war bereits 2009 in ein steuerstrafrechtliches Verfahren involviert und hatte damals eine Geldstrafe zahlen müssen.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt