Nachdem der frühere Staffel-Weltmeister im Juni 2011 im Rahmen der WM-Qualifikation wiederholt des Dopings überführt wurde, erhielt der Jamaikaner im August 2011 vor der Leichtathletik WM eine lebenslange Sperre. Gegen diese Sperre ist Mullings nur erfolglos vorgegangen. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) lehnte die Beschwerde des Sprinters gegen die Entscheidung der Anti-Doping-Kommission ab. Mullings, der vergeblich einen dritten Test im Labor der WADA in Vancouver gefordert hatte, behauptete stets, nur Vitamine genommen zu haben.
Dr. Steffen Lask
Nachdem am Freitag, den 22.02.2013 ein südafrikanisches Gericht Oscar Pistorius gegen eine Kaution in Höhe von umgerechnet 85.000 Euro aus der Untersuchungshaft freigelassen hat, muss dieser nun zwar strenge Auflagen erfüllen, kann aber wieder ins Training einsteigen. Er ist verpflichtet, sich regelmäßig bei den Behörden zu melden. Weiterhin ist es ihm untersagt, die Stadt Pretoria zu verlassen, mit Zeugen zu sprechen und sein Haus zu betreten.
Dr. Steffen Lask
Das US-Justizministerium hat sich der Klage des früheren Radprofis Floyd Landis angeschlossen. Gemeinsam werfen sie dem ehemaligen Radstar Betrug an seinem langjährigen Sponsor US Postal vor. Das Unternehmen war Namensgeber und Hauptsponsor des Radteams, dem Armstrong von 1998 – 2004 angehörte. In diesen Jahren hatte Armstrong sechs seiner sieben Tour-de-France-Siege eingefahren. Mittlerweile hat er jedoch gestanden, bei all seinen Siegen verbotene Substanzen eingenommen zu haben. Der staatliche Konzern hatte rund 40. Mio. Dollar in den Radsport investiert und den Fahrern mittels einer Vereinbarung untersagt, eben solche verbotenen Substanzen einzunehmen. US Postal soll dadurch ein erheblicher Schaden entstanden sein.
Armstrongs Anwälte hingegen führen an, dass das Unternehmen enorm von der Sponsoring-Partnerschaft profitiert und mehr als 100 Mio. Dollar eingenommen habe. Ein Schaden sei bei US Postal also keinesfalls eingetreten. Seine ursprünglich zugesicherte Zusammenarbeit mit der US Anti-Doping-Agentur USADA hat Armstrong mittlerweile abgelehnt.
Dr. Steffen Lask
Im Prozess gegen Fuentes hat der ehemalige Radprofi Tyler Hamilton sowohl den umstrittenen Mediziner als auch den Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis schwer belastet. Riis als sein damaliger Teamchef habe vor rund 10 Jahren den Kontakt zu Fuentes hergestellt und Hamilton habe mehrere Bluttransfusionen von Fuentes erhalten. Darüber hinaus sei es möglich gewesen, EPO, Testosteron und andere Dopingmittel von ihm zu erwerben. Fuentes habe Hamilton dabei sogar zur Anwendung von Doping ermuntert. Wie Hamilton in der Videoschaltung aus der spanischen Botschaft in Washington bekundete, gab es immer wieder medizinische Komplikationen. So habe er sich zum Beispiel nach der Einnahme von Insulin körperlich sehr schlecht gefühlt, er habe stark geschwitzt und sein Pulsschlag sei in die Höhe gegangen. Im Jahr 2004 habe sich nach einer Bluttransfusion sein Urin schwarz verfärbt.
Die Kosten für die Behandlung habe er selbst tragen müssen. Zunächst wurden ca. 25.000 – 30.000 Euro pro Jahr fällig, später summierten sich die Kosten auf bis zu 50.000 Euro jährlich. Nach einem positiven Dopingtest habe Hamilton die Zusammenarbeit mit Fuentes im September 2004 beendet. Der Test ergab, dass er fremdes Blut in sich gehabt habe. Abgesprochen waren laut Hamilton aber nur Eigenbluttransfusionen. Inzwischen verzichtete der Anwalt des ebenfalls angeklagten ehemaligen Managers des Teams Liberty Seguros, Manolo Saiz auf die Vernehmung des für Freitag als Zeugen geladenen zweimaligen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador.
Dr. Steffen Lask
Am 19.02.2013 hat das Magistratsgericht Pretoria entschieden, dass der Paralympics-Star Oscar Pistorius wegen Mordes angeklagt wird. Es könne nach Ansicht des Gerichts nicht ausgeschlossen werden, dass die Schüsse auf seine Freundin Reeva Steenkamp am 14.02.2013 eine geplante Tat gewesen seien. Damit sinken Pistorius’ Chancen erheblich, gegen Kaution freigelassen zu werden.
Zuvor hatte sich die Staatsanwaltschaft ausführlich dazu geäußert, weshalb sie davon ausgehe, dass der 26-Jährige seine Freundin am Valentinstag vorsätzlich ermordet habe: Das Paar habe sich gestritten, Steenkamp sei ins Bad gelaufen und habe sich dort eingeschlossen. Der beinamputierte Pistorius habe seine Prothesen angezogen, seine Waffe genommen und sei zum Badezimmer gelaufen. Dort habe er durch die Tür geschossen. Die Anwälte von Pistorius streben dagegen eine Freilassung gegen Kaution an und plädieren für eine Anklage wegen Mordes in einem minder schweren Fall. Dies entspricht im deutschen Recht dem Straftatbestand des Totschlags. Unter Eid sagte Pistorius aus, er habe seine Freundin nicht töten wollen. Er habe sie vielmehr für einen Einbrecher gehalten und große Angst gehabt, da er zuvor mehrfach Morddrohungen erhalten habe. Als er nach den Schüssen feststellte, dass seine Freundin nicht wie vermutet in seinem Bett lag, habe er mit einem Cricketschläger die Badezimmertür aufgebrochen und Steenkamp gefunden.
Nachdem am Montag Beamte im Hause des Spitzensportlers laut Angaben der Tageszeitung „Sun“ Steroide gefunden haben sollen, ordneten Ermittler nun außerdem die Entnahme einer Blutprobe an, um festzustellen, ob Pistorius zum Tatzeitpunkt unter Einfluss von Drogen oder Steroiden stand. Zeitgleich zu der Verhandlung fand für Reeva Steenkamp in Port Elizabeth an der Südküste Südafrikas ein Gedenkgottesdienst statt.
Dr. Steffen Lask