Nachdem einige Fans des Zweitligaclubs beim vergangenen Spieltag gegen den Aufstiegskandidaten Kaiserslautern zum wiederholten Male randalierten, reagiert der Verein nun mit einer drastischen Konsequenz: Das Team von Trainer Peter Pacult verzichtet bei den kommenden 3 Auswärtsspielen in Aue, Braunschweig und Berlin auf seine eigenen Fans. Und zwar freiwillig. Dies beschlossenen die zuständigen Gremien in einer außerordentlichen Sitzung. In der Partie gegen Kaiserslautern am 08.02.2013 hatten Anhänger der Sachsen massiv Pyrotechnik abgebrannt. Außerdem versuchten sie einen benachbarten Block zu stürmen. Des Weiteren hatten Dresdner Hooligans auf dem Messeplatz randaliert und unter anderem Busse angegriffen, bei dem ein Insasse durch herumfliegende Splitter Schnittwunden erlitt. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf 70.000 Euro.
Die Gremien des Clubs haben am 13.02.2013 einen sogenannten „Vier Punkte Plan“ beschlossen, der ua eine Bestrafung all der Straftäter vorsieht, die ermittelt werden können. Gegen den Pokalausschluss wegen Ausschreitungen beim Zweitrundenspiel bei Hannover 96 im Oktober letzten Jahres, bei dem es zu insgesamt 41 verzeichneten Straftaten seitens der Dresdner kam, will der Club aber trotzdem vorgehen und Berufung gegen das Urteil einlegen.
Dr. Steffen Lask
Ein Gericht in Madrid hat den spanischen Erstligisten zu einer herben Strafe verurteilt. Weil der Club einen Medienvertrag nicht eingehalten haben soll, muss er nun eine Geldstrafe von fast 10 Mio Euro zahlen. Anfang 2010 hatte Atlético ein Abkommen mit dem Medienunternehmen Mediapro unterzeichnet, dann aber nicht erfüllt, berichteten spanische Medien unter Berufung auf Justizkreise. Stattdessen habe der Verein im Juni 2012 seine TV-Rechte an die Firma Digital+ verkauft.
Atlético will nun Einspruch gegen das Urteil einlegen, da man sich im vergangenen Jahr bei einer Sitzung mit Mediapro-Vertretern geeinigt hatte, dass das Unternehmen nicht juristisch gegen den Verein vorgehen werde, auch wenn er nachträglich seine Rechte an Digital+ verkauft.
Dr. Steffen Lask
Dem weltweiten Fußball droht eine tiefe Glaubwürdigkeitskrise. Die europäische Polizeibehörde Europol berichtete am Montag, 04.02.2013, sie habe in den Jahren 2008 – 2011 weltweit über 700 verdächtige Spiele registriert, davon allein rund 380 in Europa. Betroffen sollen dabei sogar Spiele der Champions League und der WM-Qualifikation sein. Insgesamt waren an dem Wettbetrug rund 425 Funktionäre, ehemalige oder heutige Spieler und Schiedsrichter in 15 Ländern beteiligt. „Wir haben ein dichtes kriminelles Netzwerk aufgedeckt“, teilte der Europol-Chef Rob Wainwright am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Die Manipulationen haben nach seiner Ansicht ein ganz neues Niveau erreicht. Allein in Deutschland seien ca. 70 Spiele beeinflusst worden. Die Bundesliga sowie die 2. Bundesliga seien aber nicht betroffen, sagte Reinhard Rauball, Präsident des Liga-Verbandes DFL. Anfällig für den Wettbetrug seien vor allem die Amateurligen. Der vom Bochumer Landgericht abgehandelte Skandal um den Wettpaten Ante Sapina sowie dessen Komplizen Marijo C., bei dem es sich um 51 manipulierte Spiele gehandelt hat, ist in den Zahlen von Europol bereits enthalten.
Die erbeuteten 8 Mio Euro, sowie weitere 2 Mio Euro Bestechungsgelder wurden von den Behörden sichergestellt. Nach dem Abhören von etwa 13.000 Telefongesprächen sowie dem Untersuchen von E-Mails und dem Einsatz von V-Leuten, ergab eine Auswertung, dass das kriminelle Netzwerk wohl aus Singapur gesteuert wird.
Dr. Steffen Lask
Drei Jahre und neun Monate Haft lautete das Urteil des Landgerichts Berlin im Dezember 2011 wegen schweren Raubes und Körperverletzung, zu denen Süleyman Koc von früheren Freunden angestiftet worden war. Sein Vertrag mit dem SV Babelsberg 03 wurde aufgelöst. Die Fußballkarriere schien beendet. Seit ein paar Wochen darf der gebürtige Berliner wegen einer guten Sozialprognose bis zu 15 Stunden am Tag die JVA verlassen. Sein alter Club, der SV Babelsberg 03, gab ihm eine zweite Chance und einen 1-Jahres-Vertrag. Der offene Vollzug erlaubt es ihm, am Training und an den Spielen teilzunehmen. Nach dem Training geht’s zurück in die Justizvollzugsanstalt. Trotzdem sei diese Möglichkeit „mehr als ein Sechser im Lotto“, wie der 23-Jährige dem Fußballmagazin 11Freunde berichtete.
Dr. Steffen Lask
Nach seiner Attacke auf einen Balljungen im Ligapokalspiel in Swansea muss Chelsea-Profi Eden Hazard keine härtere Bestrafung befürchten. Es bleibe bei der verhängten Sperre von drei Spielen für den belgischen Fußball-Profi, so der englische Verband (FA). Hazard bekam für den tätlichen Angriff auf einen Balljungen in der vergangenen Woche beim 0:0 der Londoner im Halbfinal-Rückspiel des Ligapokals bei Swansea City die Rote Karte. Die FA hatte ihn daraufhin wegen gewalttätigen Verhaltens angeklagt. „Nach einer Anhörung ist die unabhängige Kommission zu der Einschätzung gelangt, dass eine Sperre von drei Spielen für das Vergehen ausreichend ist“, teilte die FA mit.
Dr. Steffen Lask