Doping

Bestätigung der Sperrfrist gegen Radprofi Schumacher

Das CAS/TAS in Lausanne hat die zweijährige Doping-Sperre gegen Schumacher bestätigt. Die Sperrfrist endet am 27.08.2010 und ist damit früher abgelaufen als ursprünglich bis Januar 2011 festgelegt, so die Einschränkungen durch den Internationalen Sportgerichtshof, der lediglich den Beginn der Sperre nach vorn verschoben hat. Schumacher war nach den Olympischen Spielen 2008 nachträglich auf das Dopingmittel Cera positiv getestet worden. Offensichtlich erwägt Schumacher den Gang an das Schweizer Bundesgericht.

Wie so viele vor ihm beschwört er gebetsmühlenartig die Öffentlichkeit, er habe keine Dopingverfehlungen begangen. Was soll man von ihm halten ? Von Schumacher, der da bereits im Mai 2005 erstmalig auffiel mit einem stimulierenden Wirkstoff Cathin, für den sich dann eine Ausnahmegenehmigung fand, der im September 2007 unmittelbar vor den Weltmeisterschaften mit einem Hämatokritwert von 50,5 % getestet wurde, aber letztlich wegen eines 16,9 g/dl Hämoglobinwertes bei einem Grenzwert von 17,0 g/dl nicht mit einer Schutzsperre belegt worden war und bei dem schließlich im Oktober 2007 eine Blutkontrolle wegen eines Autounfalls die Einnahme von Amphetaminen ergab. Dieses Ergebnis hatte wiederum keine sportrechtlichen Sanktionen zur Folge, weil die Analyse nicht im Rahmen des Trainings- und Wettkampfgeschehens durchgeführt worden ist.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Endgültig – Pechstein nicht bei den Olympischen Winterspielen

Der Eilantrag von Claudia Pechstein, mit dem sie schließlich die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Vancouver erstreiten wollte, ist durch das Schweizer Bundesgericht abgelehnt worden. Damit steht endgültig fest: Pechstein geht bei Olympia nicht an den Start. Mit dem Eilantrag wollte Pechstein die Aussetzung ihrer Dopingsperre bis zur Urteilsverkündung durch das Schweizer Bundesgericht einstweilig erreichen. Pechstein hatte das Schweizer Bundesgericht angerufen, nachdem die gegen sie verhängte Sperrfrist durch das CAS/TAS bestätigt worden war. Die summarische Prüfung – wie es im einstweiligen Rechtsschutzverfahren heißt – ist zu Lasten von Claudia Pechstein ausgegangen und damit wirft bereits die Entscheidung im Hauptsachverfahren ihre Schatten voraus. Die Entscheidung bleibt abzuwarten, obwohl die Chancen, dass das Schweizer Bundesgericht die Entscheidung des CAS/TAS aufheben wird, als gering einzuschätzen sind.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Olympische Winterspiele ohne Florian Busch

Der Stürmer der Eisbären Berlin Florian Busch wird nicht an den Olympischen Winterspielen in Vancouver teilnehmen. Vor einigen Tagen noch hatte er eine Ehrerklärung unterschrieben, um so seine Chancen, in das Aufgebot der deutschen Mannschaft zu gelangen, zu erhöhen. Die NADA hatte zuvor den Eishockey-Profi auf dessen Antrag wieder in den Testpool aufgenommen. Es hat schließlich nicht gereicht. Der Bundestrainer Krupp hätte Busch wohl gern nachnominiert gesehen. Busch hat damit, die Konsequenzen seiner im März 2008 zunächst verweigerten und später nachgeholten Dopingprobe zu tragen. Auch sportrechtlich ist der Fall für ihn noch keineswegs abgeschlossen. Das CAS/TAS hatte gegen ihn im Juni eine Sperre bis zum 21.02.2011 verhängt, gegen die Busch beim Schweizer Bundesgericht vorgeht. Eine endgültige Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts steht noch aus. Das CAS hat derweil von einer Vollstreckung seines Schiedsspruches durch das hierfür zuständige Kammergericht in Berlin abgesehen.

Eine (zunächst) verweigerte Dopingprobe hatte auch im letzte Frühjahr für Aufsehen gesorgt. Lance Armstrong ließ im südfranzösischen Trainingslager am 17.03.2009 den Dopingtester ca. 20 Minuten warten. Er duschte, bevor er sich einer Kontrolle unterzog. Parallelen. Für Armstrong ist die Sache bereits lange erledigt. Wir werden sehen, was die Zukunft im Falle Busch bringt.

Dr. Steffen Lask

Neues im Dopingfall Bernhard Kohl

Der ehemalige Gerolsteiner und heutige Milram Teamarzt Schmidt hat gegen den ehemaligen Radprofi Kohl eine einstweilige Verfügung erwirkt, die vor dem Oberlandesgericht Wien nach einem Einspruch von Kohl bestätigt worden ist. Kohl wird per Gerichtsentscheid untersagt, im Zusammenhang mit den eigenen Dopingvergehen gegen Schmidt Vorwürfe, wegen dessen angeblicher Mitwisserschaft als Teamarzt zu erheben. Schmidt konnte sich im Prozess gegen Kohl auf die Zeugenaussage des früheren Managers von Kohl, Stefan Matschiner beziehen.

Dr. Steffen Lask.

CAS/TAS – Entscheidung gegen C. Pechstein

Der Internationale Sportgerichtshof CAS/TAS hat heute die Zweijahressperre gegen C. Pechstein bestätigt. Mit markigen Worten um „die Gerechtigkeit“ kündigt die fünfmalige Olympiasiegerin an, gegen die Entscheidung beim Schweizer Bundesgericht Berufung einzulegen. So erhält sich C. Pechstein noch eine letzte Chance, um in Vancouver zum sechsten Mal an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Fakt ist, dass Retikulozytenwerte von Pechstein mehrfach abnorm erhöht waren. Das CAS sah es offensichtlich als erwiesen an, dass allein eine Manipulation hierfür verantwortlich gewesen sein muss. Pechstein bleibt damit zunächst einmal bis einschließlich 09.02.2011 gesperrt.

Dr. Steffen Lask