Doping

Valverde – folgt jetzt die weltweite Sperre ?

Alejandro Valverde ist wohl nicht mehr zu halten. Spanischen Presseberichten zufolge ist er erneut in ein maßgebliches Dopingermittlungsverfahren involviert. Sein Name tauchte bereits im Zusammenhang mit Fuentes auf. Die italienische Anti-Doping-Agentur hatte ihn deshalb bis zum 11.05.2011 gesperrt. Die Sperre gilt aber ausschließlich für Radrennen in Italien. Dagegen hatte sich Valverde zuletzt erfolglos vor dem Schweizer Bundesgericht gewehrt. Sein Rechtsmittel wurde verworfen. Die UCI wollte eine weltweite Sperre bislang nicht aussprechen. Die angeblich neuen Unterlagen seien uncodiert. Aus ihnen geht nicht nur der Name Valverde hervor, sondern auch die medizinische Bezeichnung des eingesetzten Mittels, die Dosis ebenso wie der Zeitpunkt der Verabreichung. Das Verfahren richtet sich gegen den früheren Arzt des Kelme-Teams, zu dem der Vuelta Sieger Valverde damals gehörte.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Anklageerhebung der Wiener Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Bundesgesetz

Die Staatsanwaltschaft in Wien hat Anklage gegen einen früheren Radprofi erhoben. Der ORF berichtet von der Anklageerhebung gegen Christof Kerschbaum.

Das österreichische Anti-Doping-Gesetz regelt in § 22 a strafbares Verhalten. Danach wird derjenige mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe bestraft, der zu Zwecken des Dopings im Sport verbotene Wirkstoffe in Verkehr setzt oder bei anderen anwendet oder verbotene Methoden (bspw. Blutdoping oder Gendoping) bei anderen anwendet.

Gleichzeitig sind wohl die den Radprofi mit Dopingmitteln versorgenden Apotheker mitangeklagt worden. Kerschbaum war im März des vergangenen Jahres vorläufig festgenommen worden. Er soll weitere Kollegen versorgt haben, indem er an diese die Dopingmittel weitergegeben habe.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Schlechte Nachrichten für das RadioShack-Team um Armstrong

Der chienesische Radprofi Li Fuyu, der für das RadioShack-Team von Lance Armstrong fährt, ist von der UCI wegen einer positiven Dopingprobe vorläufig – bis zum Ergebnis der B-Probe – gesperrt worden. RadioShack erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass im Falle einer positiven B-Probe, Li Fuyu aus dem Team ausgeschlossen werde. Der 31-jährige wurde anlässlich eines Rennens in Belgien am 23.03.2010 positiv auf Clenbuterol getestet.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Ermittlungen gegen das Lampre Team

Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt offenkundig seit einiger Zeit gegen das italienische Pro Tour-Team – Lampre. Das Team wird nach Medienberichten mit dem Wiener Blutbank-Unternehmen Humanplasma in Verbindung gebracht. Beachtenswert ist an dieser Meldung jedoch, dass der ermittelnde Staatsanwalt lediglich davon spricht, dass es „zum Labor Humanplasma Verbindungen geben könnte“. Es bleibt abzuwarten, ob diese Meldung einen Tatsachenkern hat oder ob sich hier ein Staatsanwalt lediglich interessant machen will. Zuletzt hatte es im Rahmen der Ermittlungen Hausdurchsuchungen gegeben. Von den Durchsuchungen betroffen waren die Profis Alessandro Petacci und Lorenzo Bernucci.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Neues im Fall – Pechstein

C. Pechstein hatte zuletzt ihre Hoffnungen auf einen für sie erfolgreichen Ausgang im Kampf gegen die Dopingsperre an die medizinischen Einschätzungen des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Ehninger geknüpft. Prof. Ehninger hatte Pechstein wegen ihrer abnormen Blutwerte eine leichte Sphärozytose attestiert. Diese Aussagen sind nunmehr von einem Kollegen, nämlich von Prof. Ganser scharf kritisiert worden. Er hält die Aussagen seines Berufskollegen für „wissenschaftlich nicht abgesichert„. Unwissenschaftlichkeit als Vorwurf ! Das ist ein scharfes Geschütz. Ganser begründet in einem Interview gegenüber der FAZ am Donnerstag seine Kritik, wonach für eine Sphärozytose bei Frau Pechstein eine defekte Membranstruktur hätte festgestellt werden müssen. Diese ist jedoch bislang durch nichts belegt.

Zuletzt hatte sich in diesem Fall der selbsternannte Dopingjäger Prof. Franke zu Wort gemeldet und mit einer – wie ich finde – pointierten Frage gestichelt: Nämlich sinngemäß, ob das Rückenmark von Frau Pechstein wisse, wann die jeweiligen Eisschnelllauf- Jahreshöhepunkte stattfinden.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt