Die Empörung in der Schwimmwelt über das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS/TAS ist verständlich. Der Schwimm-Olympiasieger Cesar Cielo ist vom Dopingvorwurf freigesprochen worden und hat letztlich an der WM in Shanghai teilgenommen und über 50 m Schmetterling seinen dritten WM-Titel geholt. Als Begründung führt das CAS mit Spuren des Diuretikums Furosemid verunreinigte Koffeinkapseln an, die durch den Brasilianer als Ursache für seinen positiven Dopingbefund angeführt worden waren. Er hatte sich schließlich gegen die dreimonatige Sperre – verhängt durch die im Dopingkampf nicht gerade in erster Reihe stehende FINA – gewehrt. Das bei Cielo getestete Diuretikum gilt als Verschleierungspräparat, mit welchem der Nachweis anderer Dopinmgsmittel verdeckt werden kann und soll.
Die Entscheidung stößt auch deshalb auf Unverständnis, weil in anderen Fällen konsequent nach dem Grundsatz strict liability verfahren und gesperrt wurde.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Hamilton hat seine Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Teamgefährten Armstrong bekräftigt. Er hat darüber hinaus die UCI bezichtigt, – wie einst schon F. Landis – einen positiven Dopingbefund gegen Armstrong im Jahr 2001 bei der Tour de Suisse vertuscht zu haben. Der US-Sender CBS hatte Hamilton eine Plattform für diese Anschuldigungen gegeben. Im Lager von Armstrong spricht man derweil von „Sensationsberichterstattung“. CBS bringt einen weiteren Weggefährten von Armstrong als „Belastungszeugen“ ins Spiel. Und zwar: George Hincapie. Nach Medienberichten soll laut CBS Hincapie ebenfalls Augenzeuge gewesen sein und die Dopingpraktiken von Armstrong bestätigen können.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Tyler Hamilton – selbst ein mehrfacher Dopingsünder – und ein früherer Weggefährte von Lance Armstrong belastet diesen in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender CBS schwer. Er habe gesehen, wie sich Armstrong EPO injiziert habe. Armstrong habe immer einen Vorrat EPO im Kühlschrank gehabt. Hamilton war in der Zeit von 1998 – 2001 Teamkollege von Armstrong beim Team US-Postal. 2004 war Hamilton Olypiasieger im Zeitfahren. Kurze Zeit später wurde er wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrt und schließlich 2009 erneut wegen eines Dopingvergehens erwischt. Hamilton stellt sich damit in die Reihe derer, die – so auch Floyd Landis – Armstrong systematisches Doping vorwerfen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Vorwürfe auf die gegen Armstrong geführten Ermittlungen auswirken, die der US-Ermittler Novitzky führt.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Mark Block, amerikanischer Leichtathletik Trainer der früheren 100 und 200 Meter-Weltmeisterin Schanna Block ist von einem Schiedsgericht wegen der Weitergabe von Dopingmittel an seine Ehefrau und Athletin zu einer Sperre von 10 Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Block über mehrere Jahre mit dem Inhaber des kalifornischen Dopinglabors Balco, Victor Conte zusammengearbeitet und von dort die illegalen Mittel zur Leistungssteigerung seiner jetzigen Ehefrau, der gebürtigen Ukrainerin Schanna Pintussewitsch erhalten habe. Das Urteil kann Block noch vor dem CAS in Lausanne anfechten.
Dr. Seteffen Lask
Rechtsanwalt
Der Radprofi und seinerzeit gut beratene Kronzeuge Sinkewitz ist wohl wieder erwischt worden, jedenfalls spricht die A-Probe dafür. Es liegt ein positiver Dopingtest – Nachweis eines Wachstumshormons – vor. Er ist durch die UCI vorläufig suspendiert worden, nachdem eine Wettkampfkontrolle anlässlich des Grand Prix von Lugano am 27.02.2011 den positiven Dopingbefund erbracht hatte. Sinkewitz ist Wiederholungstäter. Mit Blick auf sein Gejammer nachdem er von der Kronzeugenregelung Gebrauch gemacht hatte und lange Zeit keinen Rennstall fand – zurecht wie man heute weiß, fallen einem nur noch die Worte eines anderen Mehrfachsünders ein. Ricco hat sich zuletzt geäußert: „Radsport kotzt mich an.“
Dem bleibt nichts hinzuzufügen.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt