Doping

Mancini – Schweizer 100 m Sprinter gesperrt

Der Schweizer Leichtathlet Pascal Mancini wurde wegen Dopingsverdachts gesperrt. Schuld daran sei, der ihn behandelnde Arzt. Der Mediziner habe versehentlich anstatt Kortison zur Behandlung der Schmerzen Nandrolon zur Anwendung gebracht. Das Steroid Nandrolon steht auf der WADA-Liste der verbotenen Substanzen. Hierüber hat der Arzt die Nationale-Anti-Doping-Agentur der Schweiz nach Vorlage der negativen Tests informiert, die jedoch gegen beide, sowohl gegen den Athleten als auch gegen den Arzt ein Dopingverfahren eingeleitet haben soll. Bereits in der vergangenen Saison ist Mancini beim Diamond-League-Meeting aufgefallen, weil er keine Ausnahmegenehmigung für das Medikament Ritalin vorweisen konnte, diese wäre notwendig gewesen. Der Landesrekord der Schweiz über die 4×100 m wurde aus diesem Grunde nicht anerkannt.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt


Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Blutdopings

Wie die FAZ am Samstag 14.01.2012 berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft in Erfurt gegen einen Sportmediziner wegen des Verdachts der unerlaubten Anwendung von Arzneimittel zu Doping-Zwecken. Konkret handelt es sich um einen Arzt, der langjährig für den Olympiastützpunkt in Erfurt gearbeitet haben soll. Im Zuge der Ermittlungen, die bereits im April des vergangenen Jahres begonnen haben sollen, seien sowohl die Praxisräumlichkeiten des Mediziners durchsucht worden als auch die Geschäftsräume des Olympiastützpunktes. Die FAZ beruft sich dabei auf einen Bericht des Deutschlandfunks. Angeblich seien Spitzensportler von dem Arzt betreut worden. Der Sportmediziner habe – so die bisherigen Ermittlungen – den jeweiligen Athleten Blut entnommen, dieses dann mit ultraviolettem Licht bestrahlt und wieder injiziert, um so die Sauerstoffaufnahme des Blutes zu verbessern. Dieses Vorgehen ist nach dem WADA Kodex verboten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Radprofis Winokurow und Kolobnew unter Beschuss

Die UCI geht gegen den Kasachen Winokurow und den Russen Kolobnew vor. Gegen Winokurow wurden durch Schweizer Medien Vorwürfe erhoben, er habe sich seinen Sieg bei dem Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich 2010 durch eine Zahlung von € 100.000 an Kolobnew, den Olympia-Dritten von 2008 erkauft. Die Vorwürfe seien begründet, hierfür gäbe es e-Mail-Verkehr zwischen den beiden beschuldigten Radprofis. Winokurow weist die Bestechungsvorwürfe erwartungsgemäß zurück. Er habe den Sieg ehrlich errungen. Die Zahlung wollte er aber wohl nicht in Abrede stellen, sie sei in einem anderem Zusammenhang geleistet worden. Kolobnew – der für das Profiteam Katusha verpflichtet ist – hat sich noch in einer anderen Sache zu verantworten. Er war bei der diesjährigen Tour de France als einziger Fahrer mit einem positiven Dopingbefund aufgefallen. Der russische Verband hatte gegen den Profi eine nur geringe Geldstrafe verhängt, deren Angemessenheit von der UCI vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne zur Überprüfung gestellt wurde. Die Verhandlung steht noch aus. Solange bleibt Kolobnew suspendiert.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

CAS-Entscheidung in Sachen Jan Ullrich

Mit Spannung wird die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes in Lausanne erwartet. Der Schiedsspruch ist für den morgigen 30.11.2011 angekündigt. Bereits heute meldet sich der PR-Berater von Jan Ullrich zu Wort und lässt nebulös mitteilen, dass Ullrich sich in nächster Zukunft erklären wird. Es war zuletzt immer wieder spekuliert worden, ob im Rahmen der angekündigten Erklärung von Ullrich das Thema Doping eine größere Rolle spielen wird. Die Medien gieren nach einem „Geständnis“ von Ullrich, dem einzigen deutschen Tour-Sieger. Dieses Begehren wurde auch in der heutigen Nachricht der PR-Agentur einmal mehr befeuert. Bleibt die Entscheidung aus Lausanne abzuwarten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Sperre – lebenslang – gegen Sprintweltmeister Mullings

Der Jamaikaner Mullings, Staffelweltmeister 2009 in Berlin und Dritter der Weltrangfliste über 100 m in 9,80 Sekunden ist als Wiederholungstäter wegen Dopings von der Anti-Doping-Kommission des Leichtathletik-Verbandes Jamaika lebenslang gesperrt worden. Mullings war noch vor der diesjährigen WM in Südkorea anlässlich der WM-Ausscheidungen in Jamaika im Juni positiv getestet worden. Bereits 2004 war er für zwei Jahre wegen Dopings gesperrt, weshalb nunmehr eine lebenslange Sperre folgte. Nach Medienberichten wird Mullings das wohl nicht klaglos hinnehmen. Ihm steht die Möglichkeit offen, die Sanktion vor dem Internationalen Sportgerichtshof TAS/CAS in Lausanne überprüfen zu lassen. International wird man in der Leichtathletikszene diese Entscheidung aus Jamaika begrüßen; hat man doch in der Vergangenheit immer mal wieder den Eindruck gewinnen können, als würde der Anti-Doping-Kampf auf der Karibikinsel nicht ganz so ernst genommen werden wie anderswo.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt