Die Langstreckenläuferin – deutsche Meisterin über die Halbmarathondistanz – Simret Restle-Apel steht unter Dopingverdacht. Sie ist vorläufig suspendiert worden. Die Athletin hatte die Olympianorm noch nicht erfüllt, hatte ihre Hoffnungen auf eine Nominierung wohl aber noch nicht aufgegeben. Der DLV teilte gestern mit, dass Restle-Apel anlässlich einer Trainingskontrolle im Mai durch die NADA positiv auf EPO getestet worden sein soll. Kürzlich hatte sie in Regensburg auch die EM-Norm über die 5.000 m erreicht, nachdem sie bereits über 10.000 m die für die EM in Helsinki vom DLV gefordete Leistung erbracht hatte.
Soweit die Fakten: Jetzt der Erklärungsversuch: Das Ergebnis sei ein Schock, das habe sie nicht absichtlich getan, sondern versehentlich, es handle sich wohl um ein Medikament der Schwiegermutter, welches sie verwechselt habe, sie bedauere den Vorfall.
Was soll man von dieser Argumentation halten ?
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Wieder einmal ist es medizinischer Betreuer, der behauptet, er habe gesehen, dass – hier nun – Alberto Contador unerlaubte Mittel gespritzt habe, und zwar während der Tour de France 2005. Damals stand Contador unter Vertrag beim Team Liberty Seguros, Mannschaftsarzt sei Fuentes gewesen. Contador habe sich Insulin injiziert. Was soll man davon halten ? Der Zeuge will annonym bleiben. Angeblich habe der Zeuge bereits im vergangenen Jahr unter Eid ausgesagt. Anlässlich der Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof – CAS – in Lausanne ist dieser Zeuge nicht beachtet worden. Contador war am 06.02.2012 verurteilt und bis zum 05.08.2012 wegen Clenbuteroldopings gesperrt worden. Immer wieder haben in der Vergangenheit gerade medizinische Betreuer namhafte Profi´s wie etwa Armstrong und Ullrich schwer belastet.
Bleibt abzuwarten, ob und ggf. wie A. Contador darauf regiert.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
In einem Interview mit „Zeit online“ gibt sich der Pharmakologe und Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg gekränkt. Er ist kritisiert worden, ob seines Gutachtens, welches er am 21.03.2012 im Sportausschuss des Bundestages erstattet hat vom Obmann der CDU/CSU Fraktion des Gremiums, Herrn Riegert. Und das hat offensichtlich seine Eitelkeit getroffen, so dass er sich zu einem verbalen Wutausbruch hinreißen lässt, der ihm die Fähigkeit nimmt, auf die im Interview gestellten Fragen sachgerecht zu antworten.
Auf die klare nachvollziehbare Frage von Zeit online:
„Warum ist denn die Blutentnahme, UV-Bestrahlung und die anschließende Reinfundierung nun Doping?“
Antwortet Soergel:
„Wenn wir davon ausgehen, dass es bei den Sportlern relativ selten gemacht wurde und dass wirklich nur 50 Milliliter Blut behandelt wurden, dann sagen Ihnen von 100 Medizinern 97 oder 98, dass das nichts bringt, dass das Humbug oder Scharlatanerie ist. Die Naturheilkundler mal abgezogen.“
Was bitte hat diese Antwort mit der Frage zu tun? Völlig sinnentleert.
Immerhin hat der Experte Herr Sörgel nach seiner Anhörung „mal gegoogelt, was der Sportausschuss für eine Geschichte hat„. Er ist darauf gestoßen, dass der Sportausschuss – wie jeder andere Ausschuss des Bundestages übrigens – nicht öffentlich tagt. Skandal! Apropos Skandal: Sörgel sieht den größten Doping-Skandal seit der Wiedervereinigung.
Bleibt abzuwarten, was die wirkliche Aufarbeitung der Geschehnisse in Erfurt um den Arzt Franke im Ergebnis bringen.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Das IOC steht unmittelbar vor der Entscheidung, ob der frühere Radprofi Tyler Hamilton Olympiasieger im Einzelzeitfahren 2004 bleibt. Die achjährige Verjährungsfrist läuft im August ab. Hamilton hatte bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen vor dem Russen Jekimov die Goldmedaille im Einzelzeitfahren gewonnen. Er war nach seinem Sieg bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden. Die B-Probe war jedoch wegen falscher Aufbewahrung unverwertbar, weshalb Hamilton der Olympiasieg nicht aberkannt worden war. Später – 2006 – war der Amerikaner, der auch Lance Armstrong in der Vergangenheit belastete, in die Dopingaffäre um Fuentes verwickelt. Im vergangenen Jahr hat er ein umfassendes Geständnis abgelegt und seine Goldmedaille freiwillig zurückgegeben. Das IOC wartet noch auf den abschließenden Bericht der USADA, der nationalen Antidoping Agentur der USA, bevor über die offizielle Aberkennung des Olympiasieges entschieden wird.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Jan Ullrich ist durch den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne am 09.02.2012 zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden, wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln, wie es heißt. Damit dürfte der Fall nach der Stellungnahme von Ullrich abgeschlossen sein. Ullrich wolle das Urteil akzeptieren und endgültig einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen, was man nach der Hetze gegen ihn – berechtigt und/oder unberechtigt sei dahingestellt – durchaus nachvollziehen kann. Sämtliche sportlichen Ergebnisse von Ullrich nach dem 01.05.2005 sind annulliert worden, wozu auch sein dritter Platz bei der Tour 2005 zählt. Damit hat das CAS innerhalb weniger Tage einen zweiten namhaften Radprofi abgestraft.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt