Doping

Cipollini will nach Doping-Vorwürfen Unschuld beweisen

Nachdem die „Gazzetta dello Sport“ am Samstag berichtete, dass der ehemalige italienische Radsport-Star Mario Cipollini Kunde des umstrittenen Arztes Eufemiano Fuentes gewesen sein soll, will dieser nun durch einen Bluttest beweisen, dass die bei Fuentes gefundenen Blutkonserven nicht von ihm stammen, so Cipollinis Rechtsanwalt gegenüber dem italienischen Sportmagazin. Das Blatt hatte zuvor mehrere Dokumente veröffentlicht, die den Italiener belasten sollen und zu denen auch eine Tabelle gehöre, die genau aufliste, wann er welche Mittel genommen habe. Verdächtig sei, dass sich Cipollinis Telefonnumer auf diesen Dokumenten befunden habe. Außerdem habe Cipollini in 4 Jahren insgesamt 130.000€ an Fuentes für seine Dienstleistungen gezahlt, so das Magazin weiter.

Inzwischen zeigte sich Italiens Radsportlegende Francesco Moser wegen der Vorwürfe eher skeptisch. Es handle sich dabei um eine Situation aus der Vergangenheit, in der es noch wesentlich leichter gewesen sei, die Dopingkontrollen zu umgehen. Ein Vergleich mit der heutigen Ära sei daher unangebracht, da eine radikale Wende bezüglich des Dopings im Radsport stattgefunden habe, so Moser.

Dr. Steffen Lask

Werths Pferd El Santo positiv getestet

Dreieinhalb Jahre nach ihrem spektakulären Dopingfall steht die fünfmalige Olympiasiegerin im Dressurreiten Isabell Werth nun wieder unter Verdacht, ihrem Pferd El Santo verbotene Medikationen verabreicht zu haben. Das nachgewiesene Cimetidin, das unter anderem gegen Magenschmerzen eingesetzt wird, steht zwar nicht auf der Dopingliste, da es die Leistung nicht beeinflusst. Trotzdem ist der Einsatz bei Wettkämpfen nicht erlaubt.

Im vergangenen Jahr wurde das Cimetidin allerdings bei El Santo bei den Rheinischen Meisterschaften in Langenfeld nachgewiesen. Die 43-Jährige beteuerte, dass das Pferd in besagtem Zeitraum gesund gewesen sei und keinerlei Medizin erhalten habe. Sie könne sich den Vorfall nur so erklären, dass das Präparat zu El Santo gelangt sei, indem es aus der selben Tränke wie ein anderes Pferd aus Werths Stall getrunken habe, welches zu der Zeit mit Cimetidin behandelt wurde. Trotzdem steht die Juristin nun unter enormen Druck: Es droht eine Sperre von mehreren Monaten, im Falle der Einstufung als Wiederholungstäterin sogar von bis zu 2 Jahren.

Dr. Steffen Lask

Doping im australischen Sport weit verbreitet

Nach einer einjährigen Untersuchung kam die australische Verbrechens-Kommission zu einem erschreckenden Resultat: Doping sei im australischen Sport nicht nur weit verbreitet, es gebe außerdem Verbindungen des Sports zur organisierten Kriminalität. „Die Ergebnisse sind schockierend und werden die australischen Sportfans abstoßen“, so die Justizministerin Jason Clare in der Hauptstadt Canberra.

In dem am 07.02.2013 vorgestellten Bericht wird deutlich, dass sowohl Sportwissenschaftler, Betreuer und Trainer als auch Doktoranden und Apotheker an der Versorgung mit Dopingmitteln beteiligt waren. Dabei wurden neben den üblichen Doping-Mitteln Substanzen verwendet, die für den menschlichen Gebrauch gar nicht zugelassen sind, heißt es in dem Bericht. Diese Substanzen wurden häufig von kriminellen Organisationen beschafft, die unter anderem wohl auch für Wettmanipulationen verantwortlich sind. Ob dabei auch Rugby als die beliebteste Sportart der Australier betroffen ist, ist noch unklar. Die australische Rugby League hat bereits reagiert und einen Bundesrichter im Ruhestand damit beauftragt, Spieler und Clubs auf die Vorwürfe hin zu untersuchen.

Dr. Steffen Lask

Armstrong drohen strafrechtliche Konsequenzen

Nachdem der Ex-Radprofi Lance Armstrong seine sieben Tour de France Titel wegen Dopings verlor und Preisgelder in Höhe von 12 Mio. US-Dollar (ca. 9 Mio. Euro) zurückgewähren soll, drohen ihm nun wohl doch strafrechtliche Konsequenzen. Der TV-Sender ABC News berichtete am 05.02.2013, dass Bundesagenten derzeit mögliche Strafanzeigen wegen Behinderung der Justiz und Einschüchterung von Zeugen prüfen. Noch bis vor einigen Tagen ging man davon aus, dass Armstrong strafrechtlich nichts zu befürchten habe, da seine Falschaussage vor Gericht im Jahr 2005 inzwischen verjährt ist. Gestützt wurde diese Annahme durch die Erklärung des Bundesanwaltes für Südkalifornien, André Birotte. Er hatte im vergangenen Jahr das Verfahren gegen Armstrong eingestellt, nachdem der Bundesagent Jeff Novitzky längere Zeit gegen Lance Armstrong ermittelt hatte.

Außerdem gewährte die US-Dopingagentur USADA Armstrong eine Fristverlängerung von 2 Wochen, um mit ihr zusammenzuarbeiten und unter Eid auszusagen. Nur so bestehe die Möglichkeit, einer lebenslangen Sperre zu entgehen. Der 41-Jährige hatte das bis zum 06.02.2013 laufende Ultimatum verstreichen lassen.

Dr. Steffen Lask

Zwölf Jahre Doping – Rasmussen gesteht

Nach den Doping Geständnissen von Lance Armstrong und einigen anderen Radprofis hat nun auch Michael Rasmussen Doping eingeräumt. Er habe von 1998 – 2010  „so gut wie ohne Unterbrechung“ verbotene Substanzen jeglicher Art konsumiert, gestand der Däne am Donnerstag in Herning. Dabei standen EPO, Wachstumshormone, Testosteron und Insulin genauso an der Tagesordnung wie Kortison und Bluttransfusionen. Im Gegensatz zu anderen geständigen Athleten hatte der Fast-Tour-de-France-Sieger von 2007 dabei womöglich sogar erstmals auch Details und Hintermänner genannt. Durch seine Aussage erreichte der Wiederholungstäter zwar eine Verringerung der Sperre von acht auf zwei Jahre. Seine aktive Karriere erklärte er aber trotzdem am Donnerstag (31.01.2013) für beendet.

Dr. Steffen Lask