Doping

Sprinter Mullings bleibt wegen Dopings lebenslang gesperrt

Nachdem der frühere Staffel-Weltmeister im Juni 2011 im Rahmen der WM-Qualifikation wiederholt des Dopings überführt wurde, erhielt der Jamaikaner im August 2011 vor der Leichtathletik WM eine lebenslange Sperre. Gegen diese Sperre ist Mullings nur erfolglos vorgegangen. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) lehnte die Beschwerde des Sprinters gegen die Entscheidung der Anti-Doping-Kommission ab. Mullings, der vergeblich einen dritten Test im Labor der WADA in Vancouver gefordert hatte, behauptete stets, nur Vitamine genommen zu haben.

Dr. Steffen Lask

Dopingvorwürfe gegen Björn Daehlie

In Skandinavien häufen sich die Dopingvorwürfe gegen den vielfachen Langlauf-Olympiasieger  und -Weltmeister Björn Daehlie. In einer Dokumentation warf der schwedische TV-Sender SVT dem erfolgreichsten Langläufer aller Zeiten und seinem früheren Konkurrenten Wladimir Smirnow vor, 1997 anlässlich eines  Weltcup-Rennens und auch bei der WM 1995 so hohe Hämoglobinwerte gehabt zu haben, die auf natürlichem Wege nicht erreicht würden.

Daehlie äußerte sich nur insoweit, dass ihm die genannten Blutwerte „nicht bekannt“ seien und er „empört über die Sendung“ sei, da er nie gedopt habe.

Dr. Steffen Lask

Radsportler Schumacher wegen Betrugs ab April vor Gericht

Ab Anfang April muss sich Stefan Schumacher vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, während der Tour de France im Jahr 2008 wahrheitswidrig versichert zu haben, keine verbotenen leistungssteigernden Substanzen genommen zu haben. Schumacher ist 2008 wiederholt positiv getestet worden. Der 31-Jährige war durch nachträgliche Analysen der Tour de France Proben im Jahr 2008 des Dopings überführt worden. Er soll seinen ehemaligen Teamchef Holczer durch die Einnahme der Dopingmittel „hintergangen“ haben. In dem Prozess geht es um ca. 150.000 Euro Gehalt, die der Radsportler in besagtem Zeitraum von seinem Team Gerolsteiner bekommen habe.

Erst vor Kurzem hatte Schumacher einen Zivilprozess vor dem Landgericht Stuttgart verloren und war zur Zahlung von Schadensersatz an seinen früheren Sponsor Trelock verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Schumacher hat Berufung angekündigt.

Dr. Steffen Lask

Armstrong wegen Betrugs angeklagt

Das US-Justizministerium hat sich der Klage des früheren Radprofis Floyd Landis angeschlossen. Gemeinsam werfen sie dem ehemaligen Radstar Betrug an seinem langjährigen Sponsor US Postal vor. Das Unternehmen war Namensgeber und Hauptsponsor des Radteams, dem Armstrong von 1998 – 2004 angehörte. In diesen Jahren hatte Armstrong sechs seiner sieben Tour-de-France-Siege eingefahren. Mittlerweile hat er jedoch gestanden, bei all seinen Siegen verbotene Substanzen eingenommen zu haben. Der staatliche Konzern hatte rund 40. Mio. Dollar in den Radsport investiert und den Fahrern mittels einer Vereinbarung untersagt, eben solche verbotenen Substanzen einzunehmen. US Postal soll dadurch ein erheblicher Schaden entstanden sein.

Armstrongs Anwälte hingegen führen an, dass das Unternehmen enorm von der Sponsoring-Partnerschaft profitiert und mehr als 100 Mio. Dollar eingenommen habe. Ein Schaden sei bei US Postal also keinesfalls eingetreten. Seine ursprünglich zugesicherte Zusammenarbeit mit der US Anti-Doping-Agentur USADA hat Armstrong mittlerweile abgelehnt.

Dr. Steffen Lask

Hamilton belastet Fuentes und Riis

Im Prozess gegen Fuentes hat der ehemalige Radprofi Tyler Hamilton sowohl den umstrittenen Mediziner als auch den Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis schwer belastet. Riis als sein damaliger Teamchef habe vor rund 10 Jahren den Kontakt zu Fuentes hergestellt und Hamilton habe mehrere Bluttransfusionen von Fuentes erhalten. Darüber hinaus sei es möglich gewesen, EPO, Testosteron und andere Dopingmittel von ihm zu erwerben. Fuentes habe Hamilton dabei sogar zur Anwendung von Doping ermuntert. Wie Hamilton in der Videoschaltung aus der spanischen Botschaft in Washington bekundete, gab es immer wieder medizinische Komplikationen. So habe er sich zum Beispiel nach der Einnahme von Insulin körperlich sehr schlecht gefühlt, er habe stark geschwitzt und sein Pulsschlag sei in die Höhe gegangen. Im Jahr 2004 habe sich nach einer Bluttransfusion sein Urin schwarz verfärbt.

Die Kosten für die Behandlung habe er selbst tragen müssen. Zunächst wurden ca. 25.000 – 30.000 Euro pro Jahr fällig, später summierten sich die Kosten auf bis zu 50.000 Euro jährlich. Nach einem positiven Dopingtest habe Hamilton die Zusammenarbeit mit Fuentes im September 2004 beendet. Der Test ergab, dass er fremdes Blut in sich gehabt habe. Abgesprochen waren laut Hamilton aber nur Eigenbluttransfusionen. Inzwischen verzichtete der Anwalt des ebenfalls angeklagten ehemaligen Managers des Teams Liberty Seguros, Manolo Saiz auf die Vernehmung des für Freitag als Zeugen geladenen zweimaligen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador.

Dr. Steffen Lask