Nachdem der Este Andrus Veerpalu Anfang 2011 positiv auf ein verbotenes Wachstumshormon getestet und anschließend vom Internationalen Skiverband FIS bis zum 23. Februar 2014 gesperrt worden war, hatte seine Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne (CAS) Erfolg. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit Verfahrensmängeln, die zu einer „falschen“ positiven Dopingprobe geführt haben könnten. Die Wachstumshormon-Grenzwerte des FIS seien nicht zuverlässig gewesen, teilte der CAS mit. In seiner Stellungnahme räumte der CAS allerdings zugleich ein, dass es Hinweise gebe, Veerpalu habe verbotene Wachstumshormone eingenommen.
Der Olympiasieger von 2002 und 2006 über 15 km klassisch hat die Einnahme verbotener Substanzen – wie viele Athleten vor ihm – stets bestritten.
Dr. Steffen Lask
Der frühere dänische Radprofi Rolf Sörensen gestand im dänischen Fernsehen die Einnahme von Dopingmitteln während seiner aktiven Karriere. Der 47-Jährige, der mit 53 Profisiegen einer der erfolgreichsten dänischen Radprofis aller Zeiten ist, gab gegenüber dem Sender TV2 an, Epo und Kortison genommen und „Teil der Epo-Ära der 90er Jahre“ gewesen zu sein. Wie auch andere geständige Doping-Sünder vor ihm, hielt auch Sörensen sich bedeckt, was Hintermänner und genauere Details und Zusammenhänge angeht: „Es wird keine anderen Namen geben, keine Anschuldigungen. Das ist nicht mein Stil“, so der Olympiazweite im Straßenrennen 1996 in Atlanta.
Auch Sörensen fuhr in den Jahren 1996 – 2000 für den niederländischen Rabobank-Rennstall, der in den vergangenen Monaten immer wieder von Doping – Geständnissen seiner ehemaligen Fahrer betroffen war.
Dr. Steffen Lask
Die Leichtathletik hat wieder einen Dopingskandal. Der Weltverband IAAF gab bekannt, dass drei Weltmeister, zwei Silbermedaillen-Gewinner und ein Ex-Weltmeister bei der WM 2005 in Helsinki gedopt waren. Neben den bereits bekannten Fällen von Hammerwurf-Siegerin Olga Kusenkowa und der Weitsprung-Zweiten Tatjana Kotowa (beide Russland) veröffentlichte die IAAF nun auch die Namen der Hammerwerfer Iwan Tichon (Gold) und Wadim Dewjatowski (Silber) sowie der Kugelstoßer Nadeschda Ostaptschuk (Gold) und Andrej Miknewitsch (WM-Gold 2003). Alle vier kommen aus Weißrussland und wurden teilweise schon mehrfach des Dopings überführt.
Die Leistungen der Athleten werden annulliert und die Medaillen werden aberkannt. Dies wiederum hätte zur Folge, dass der deutsche Hammerwerfer Markus Esser acht Jahre nach seinem vierten Platz nun nachträglich eine Silber Medaille bekäme. Was Markus Esser nachträglich nicht mehr gegeben werden kann, ist das Glücksgefühl des Moments der Siegerehrung unmittelbar nach vollbrachter Wettkampf-Leistung. Um diesen Moment ist er betrogen worden. Durch die Möglichkeit auch nach Jahren noch eingefrorene Doping-Proben nach den neuesten Verfahren zu untersuchen, entstehe laut IAAF-Council-Mitglied Helmut Digel „eine abschreckende Wirkung“.
Und IAAF-Präsident Lamine Diack kommentierte die Meldung: „Unsere Botschaft an die Betrüger ist unmissverständlich klar: Es gibt keinen Platz mehr, sich zu verstecken. Die Nach-Tests sind der letzte Beweis für die Entschlossenheit der IAAF, Betrüger in unserem Sport zu überführen.“
Dr. Steffen Lask
Der frühere WBA-Superchampion Felix Sturm hofft auf eine neue Chance, auf den Box-Thron im Mittelgewicht zurückzukehren. Am 02.03.2013 wurde bekannt, dass der Gegner seines letzten Kampfes, Sam Soliman, positiv auf ein verbotenes Aufputschmittel getestet worden sei. Sowohl die NADA als auch die WADA haben mittlerweile das Ergebnis der A-Probe bestätigt.
„Es handelt sich um die Urinprobe, die Soliman nach dem Kampf gegen Felix Sturm entnommen wurde. Es wurde eine Einnahme einer Designerdroge nachgewiesen. Möglicherweise erklärt dies auch, weshalb Soliman mit 39 Jahren über eine solche Kondition verfügen konnte. Ich bin schockiert und habe die Weltverbände bereits informiert„, so der Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer Thomas Pütz. Soliman dagegen reagierte geschockt und wies die Vorwürfe vehement zurück. Auch sein Manager ist der Meinung, dass dies lediglich „ein Akt absoluter Verzweiflung“ von Felix Sturm sei.
Dr. Steffen Lask
Nachdem der frühere Staffel-Weltmeister im Juni 2011 im Rahmen der WM-Qualifikation wiederholt des Dopings überführt wurde, erhielt der Jamaikaner im August 2011 vor der Leichtathletik WM eine lebenslange Sperre. Gegen diese Sperre ist Mullings nur erfolglos vorgegangen. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) lehnte die Beschwerde des Sprinters gegen die Entscheidung der Anti-Doping-Kommission ab. Mullings, der vergeblich einen dritten Test im Labor der WADA in Vancouver gefordert hatte, behauptete stets, nur Vitamine genommen zu haben.
Dr. Steffen Lask