Doping

Radprofi di Luca gedopt

Radprofi Danilo di Luca ist erneut auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Bereits am 29. April hatten Kontrolleure den Sportler aufgesucht und getestet. Der Rad-Weltverband UCI suspendierte di Luca daraufhin. Sollte auch die B-Probe zum gleichen Ergebnis kommen, droht dem 37-Jährigen eine lebenslange Sperre. Bereits beim Giro d’Italia 2009 wurde di Luca positiv aufCera getestet und erhielt dafür eine 2-Jährige Sperre. Weil er im Nachhinein mit den italienischen Anti-Doping Behörden zusammenarbeitete, wurde seine Sperre auf 9 Monate verkürzt. Vor Di Luca war schon der französische Radprofi Sylvain Georges vom Team Ag2R La Mondiale beim Giro positiv auf Heptaminol getestet worden.

Dr. Steffen Lask

Dopingvorwürfe gegen Juventus Turin

Die italienischen Wissenschaftler d’Onofrio und Donatibehaupten in einer niederländischen Dokumentation, die am kommenden Sonntag ausgestrahlt wird, dass Spieler von Juventus Turin beim Champions League Sieg 1996 gedopt gewesen sein sollen. Nachdem italienische Ermittler im Rahmen einer Hausdurchsuchung im Jahr 1998 Akten beschlagnahmten, hätten die beiden Wissenschaftler nun Einsicht darin erhalten. Aus den Unterlagen gehe ihrer Meinung nach hervor, dass einige Spieler mit Epogedopt gewesen seien.

Bereits in den 90er Jahren gab es Dopinggerüchte um Juventus Turin. Damals mussten sich die Führungskräfte des Clubs vor Gericht verantworten.

Dr. Steffen Lask

Ermittlungen gegen Gerolsteiner-Ärzte

Nachdem im Prozess gegen den Radprofi Stefan Schumacher zwei frühere Ärzte des Radsport-Teams Gerolsteiner im Zusammenhang mit der Verabreichung von Dopingmitteln bekannt geworden waren, hat nun die Doping-Schwerpunktstaatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Meidziner eingeleitet. Ausgangspunkt war eine Anzeige des Heidelberger Anti-Doping-Kämpfers Werner Franke. Die Staatsanwaltschaft prüft zunächst, welche Taten zu welchem Zeitpunkt in Betracht kommen.

Dr. Steffen Lask

Pechstein zieht Berufung zurück

Nachdem Claudia Pechstein im Mai 2011 gegen den Nürnberger Pharmakologen Fritz Sörgel vor dem Landgericht Hamburg unterlegen war, legte sie Berufung gegen das Urteil ein. Unmittelbar vor Verhandlungsbeginn am Oberlandesgericht Hamburg hat Pechstein den Berufungsantrag nun aber zurückgezogen. Damit ist das Urteil aus dem Jahr 2011 rechtskräftig.

Ausgangspunkt war eine Aussage Sörgels im Bayerischen Rundfunk, in dem er sagte, dass die Retikulozyten Reporterzellen seien, „die uns zeigen, hier ist am Blutbildungssystem manipuliert worden. Das steht fest. Aber was es war, das können wir im Moment nicht sagen.“ Pechstein erwirkte zunächst eine einstweilige Verfügung, die Sörgel Aussagen dieser Art untersagte. Das Landgericht entschied dann jedoch, dass diese Aussagen über Manipulationen von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin begründete die Rücknahme der Berufung damit, dass mittlerweile jeder weiß, “dass es eine medizinische Ursache für meine schwankenden und zweitweise erhöhten Retikulozyten gibt. Die mir von meinem Vater vererbte Blutanomalie wird nicht mal mehr vom Gutachter des Weltverbandes ISU in Frage gestellt.“

Pechstein war wegen erhöhter Retikulozyten-Werte vom Weltverband ISU 2009 für zwei Jahre gesperrt worden, ohne dass es einen positiven Dopingbefund gegeben hatte. Am 8. Februar 2011 war die Sperre abgelaufen. Nach Ablauf der Strafe nahm die Berlinerin wieder an Wettkämpfen teil, gehört mittlerweile wieder zur Weltspitze und plant ihren Start bei den Olympischen Spielen im kommenden Winter in Sotschi.

Dr. Steffen Lask

Fuentes will Kundenliste veröffentlichen

Fuentes versucht offenbar, ausgesuchte Informationen über seine Kunden meistbietend zu verkaufen. Einem Bericht der englischen Zeitung „The Guardian“ zufolge hat Fuentes bereits eine Liste mit Namen betroffener Athleten an ausgewählte Medien gemailt. Laut Fuentes’ Anwalt Josée Miguel Lledó seien verschiedene Medien auf ihn zukommen und haben ihm Geld für die Liste geboten. Neben Radsportlern soll es dabei auch um Namen von Fußballern und Leichtathleten gehen.

Der Ende April verurteilte Mediziner hatte in dem Prozess angeboten, Daten und Namen der von ihm behandelten Sportler zu nennen. Das Gericht war darauf aber nicht eingegangen und ordnete zudem die Vernichtung aller 216 Blutbeutel der Fuentes-Kunden an. Die spanische Anti-Doping-Agentur AEA und der Weltradsport-Verband UCI hatten Einspruch eingelegt, damit die Patienten-Dateien und die Blutbeutel an sie herausgegeben werden. Über den Einspruch wird demnächst entschieden.

Dr. Steffen Lask