In einem Interview mit „Zeit online“ gibt sich der Pharmakologe und Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg gekränkt. Er ist kritisiert worden, ob seines Gutachtens, welches er am 21.03.2012 im Sportausschuss des Bundestages erstattet hat vom Obmann der CDU/CSU Fraktion des Gremiums, Herrn Riegert. Und das hat offensichtlich seine Eitelkeit getroffen, so dass er sich zu einem verbalen Wutausbruch hinreißen lässt, der ihm die Fähigkeit nimmt, auf die im Interview gestellten Fragen sachgerecht zu antworten.
Auf die klare nachvollziehbare Frage von Zeit online:
„Warum ist denn die Blutentnahme, UV-Bestrahlung und die anschließende Reinfundierung nun Doping?“
Antwortet Soergel:
„Wenn wir davon ausgehen, dass es bei den Sportlern relativ selten gemacht wurde und dass wirklich nur 50 Milliliter Blut behandelt wurden, dann sagen Ihnen von 100 Medizinern 97 oder 98, dass das nichts bringt, dass das Humbug oder Scharlatanerie ist. Die Naturheilkundler mal abgezogen.“
Was bitte hat diese Antwort mit der Frage zu tun? Völlig sinnentleert.
Immerhin hat der Experte Herr Sörgel nach seiner Anhörung „mal gegoogelt, was der Sportausschuss für eine Geschichte hat„. Er ist darauf gestoßen, dass der Sportausschuss – wie jeder andere Ausschuss des Bundestages übrigens – nicht öffentlich tagt. Skandal! Apropos Skandal: Sörgel sieht den größten Doping-Skandal seit der Wiedervereinigung.
Bleibt abzuwarten, was die wirkliche Aufarbeitung der Geschehnisse in Erfurt um den Arzt Franke im Ergebnis bringen.
Über die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen Erfurter Sportmediziner wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz hatten wir berichtet. Nach Informationen der ARD soll auch Claudia Pechstein zu den Athleten gehören, die vom früheren Sportmediziner des Olympiastützpunktes behandelt worden seien. Konkret geht es um eine Behandlung, bei der dem Sportler Blut abgenommen und dieses nach einer UV-Bestrahlung wieder zugeführt wird. Die ARD-Sportschau soll C. Pechstein um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten haben, die von ihr lediglich mit allgemeinen Hinweisen, dass sie während ihrer Karriere niemals gedopt habe, beantwortet worden sei. Zu dem konkreten Sachverhalt hat sie sich nicht geäußert. Neben Pechstein sei auch eine weitere Eisschnellläuferin betroffen. Es soll sich insoweit um Judith Hesse handlen, die daraufhin eine Selbstanzeige gegenüber der NADA abgegeben habe. Bleibt abzuwarten, wie in der Angelegenheit die NADA reagiert.
Im Rahmen der Sportgala “Champions 2011″ wurden am 03.12.2011 die Berliner Sportler des Jahres 2011 geehrt. ECOVIS hat wiederholt den Preis für die Juniorsportler des Jahres 2011 gestiftet und diesen Preis anlässlich der Gala im Estrel Convention-Center überreicht. Geehrt wurden Caroline Weiß (Judo, Junioreneuropameisterin 2011), Julia Fischer (Leichtathletik, U-23 Europameisterin 2011, Diskus), Annika Schleu (Moderner Fünfkampf, Weltmeisterin Mannschaft 2011) und Hubert Trzybinski (Rudern, U-23 Weltmeister). Die Preisverleihung haben Thomas Brandt, Steuerberater und Dr. Steffen Lask, Rechtsanwalt vorgenommen.
Die mehrmonatigen internen Ermittlungen des IOC gegen eigene Spitzenfunktionäre sind abgeschlossen. Afrikas Fußball-Chef Hayatou erhielt eine Rüge und der Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF Diack wurde verwarnt. IOC-Präsident Jacques Rogge sah sich angesichts dieses Ergebnisses veranlasst zu betonen, dass man aus den Sanktionen des IOC ablesen könne, wie verantwortungsvoll und transparent die Organisation des IOC sei.
Das kann man als Sportler und Jurist gerade nicht nachvollziehen!
Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Geheimhaltung des Untersuchungsergebnisses im Falle das früheren FIFA-Präsidenten Havelange. J. Rogge erklärt den Fall für abgeschlossen, weil der Vorgänger im Amt des Schweizer Joseph Blatter einer Sanktion des IOC gegen ihn durch seinen Rücktritt zuvorgekommen sei.
Von Transparenz kann angesichts dieser Vorgehensweise nicht die Rede sein.
Im Strafverfahren wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen den früheren Manager und Vorstand der BayerLB, Gerhard Gribkowsky, der zur Zeit in Untersuchungshaft sitzt, ist „Berny“ Ecclestone vor der Strafkammer des Landgerichts München am Mittwoch als Zeuge vernommen worden. Der von der Staatsanwaltschaft erhobene Vorwurf gegen den Ex-Manager, er habe sich bestechen lassen. Es ist die Rede von Zahlungen in Höhe von 44 Millionen US-Dollar, die Gribkowsky erhalten haben soll. Nach Medienberichten habe sich die Stiftung „Bambino Trust“ ebenso wie schließlich Ecclestone entschlossen, Zahlungen an Gribkowsky zu leisten, nachdem es wohl von Seiten des Ex-Bankers immer wieder Andeutungen in Richtung der britischen Finanzbehörden gegeben habe. Die Andeutungen standen wohl im Zusammenhang mit dem Vermögen der Stiftung „Bambino Trust“ und den sich daraus ergebenen steuerlichen Konsequenzen. Diese Konsequenzen suchte Ecclestone zu verhindern und wollte Gribkowsky offensichtlich gewogen halten.