Sportrecht

Pechstein – erneut in Bedrängnis ?

Über die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen Erfurter Sportmediziner wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz hatten wir berichtet. Nach Informationen der ARD soll auch Claudia Pechstein zu den Athleten gehören, die vom früheren Sportmediziner des Olympiastützpunktes behandelt worden seien. Konkret geht es um eine Behandlung, bei der dem Sportler Blut abgenommen und dieses nach einer UV-Bestrahlung wieder zugeführt wird. Die ARD-Sportschau soll C. Pechstein um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten haben, die von ihr lediglich mit allgemeinen Hinweisen, dass sie während ihrer Karriere niemals gedopt habe, beantwortet worden sei. Zu dem konkreten Sachverhalt hat sie sich nicht geäußert. Neben Pechstein sei auch eine weitere Eisschnellläuferin betroffen. Es soll sich insoweit um Judith Hesse handlen, die daraufhin eine Selbstanzeige gegenüber der NADA abgegeben habe. Bleibt abzuwarten, wie in der Angelegenheit die NADA reagiert.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

„Champions 2011“ – Juniorsportler des Jahres 2011

Im Rahmen der Sportgala “Champions 2011″ wurden am 03.12.2011 die Berliner Sportler des Jahres 2011 geehrt. ECOVIS hat wiederholt den Preis für die Juniorsportler des Jahres 2011 gestiftet und diesen Preis anlässlich der Gala im Estrel Convention-Center überreicht. Geehrt wurden Caroline Weiß (Judo, Junioreneuropameisterin 2011), Julia Fischer (Leichtathletik, U-23 Europameisterin 2011, Diskus), Annika Schleu (Moderner Fünfkampf, Weltmeisterin Mannschaft 2011) und Hubert Trzybinski (Rudern, U-23 Weltmeister). Die Preisverleihung haben Thomas Brandt, Steuerberater und Dr. Steffen Lask, Rechtsanwalt vorgenommen.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

IOC ahndet Korruption halbherzig

Die mehrmonatigen internen Ermittlungen des IOC gegen eigene Spitzenfunktionäre sind abgeschlossen.  Afrikas Fußball-Chef Hayatou erhielt eine Rüge und der Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF Diack wurde verwarnt. IOC-Präsident Jacques Rogge sah sich angesichts dieses Ergebnisses veranlasst zu betonen, dass man aus den Sanktionen des IOC ablesen könne, wie verantwortungsvoll und transparent die Organisation des IOC sei.

Das kann man als Sportler und Jurist gerade nicht nachvollziehen!

Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Geheimhaltung des Untersuchungsergebnisses im Falle das früheren FIFA-Präsidenten Havelange. J. Rogge erklärt den Fall für abgeschlossen, weil der Vorgänger im Amt des Schweizer Joseph Blatter einer Sanktion des IOC gegen ihn durch seinen Rücktritt zuvorgekommen sei.

Von Transparenz kann angesichts dieser Vorgehensweise nicht die Rede sein.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Ecclestone – Zeuge im Strafverfahren gegen früheren BayernLB-Manager

Im Strafverfahren wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen den früheren Manager und Vorstand der BayerLB, Gerhard Gribkowsky, der zur Zeit in Untersuchungshaft sitzt, ist „Berny“ Ecclestone vor der Strafkammer des Landgerichts München am Mittwoch als Zeuge vernommen worden. Der von der Staatsanwaltschaft erhobene Vorwurf gegen den Ex-Manager, er habe sich bestechen lassen. Es ist die Rede von Zahlungen in Höhe von 44 Millionen US-Dollar, die Gribkowsky erhalten haben soll. Nach Medienberichten habe sich die Stiftung „Bambino Trust“ ebenso wie schließlich Ecclestone entschlossen, Zahlungen an Gribkowsky zu leisten, nachdem es wohl von Seiten des Ex-Bankers immer wieder Andeutungen in Richtung der britischen Finanzbehörden gegeben habe. Die Andeutungen standen wohl im Zusammenhang mit dem Vermögen der Stiftung „Bambino Trust“ und den sich daraus ergebenen steuerlichen Konsequenzen. Diese Konsequenzen suchte Ecclestone zu verhindern und wollte Gribkowsky offensichtlich gewogen halten.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Der Fall Contador

Alberto Contador hat am Freitag nach der angekündigten Sperre von einem Jahr durch den spanischen Radsportverband (RFEC) eine Pressekonferenz in Mallorca gegeben. Dort war er im Trainingslager mit seinem Team Saxo Bank. Zwischenzeitlich ist er nach Madrid zurückgekehrt. Er hat angekündigt, bis zum Letzten zu kämpfen und seine Unschuld zu beweisen. Die Sperrfrist ist unter der erwarteten Zwei-Jahres-Sperre geblieben. Das hat letztlich zur Folge, dass nicht nur Contador, sondern auch die übrigen Beteiligten wie die UCI und die WADA gegen das Urteil rechtmittel einlegen und den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne anrufen können.  Der 28jährige Contador bestreitet vehement, gedopt zu haben. Konsequent ist, ihm den Toursieg 2010 abzuerkennen und ihn zu disqulifizieren. Dann wäre Andy Schleck gewissermaßen am grünen Tisch zum Toursieger erklärt. Schleck äußerte sich dazu, dass es ihm darum gehe, Contador bei der diesjährigen Tour zu schlagen und er verbindet mit diesem Ziel die Hoffnung, dass Contador seine Unschuld wird beweisen können.

Bleibt abzuwarten, wie sich Contador rechtlich gegen die Vorwürfe wird verteidigen können.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt