Sportrecht

NADA Pressekonferenz – Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2011

Was war das denn ? Was man als sportinteressierter Beobachter immer vermutet, fand auf der gestrigen Pressekonferenz der NADA, in der vor allem die hauptamtlichen Vorstände Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer gefragt waren, seine neuerliche Bestätigung: Auf Vieles kann man oder will man nicht antworten, es wird sich auf die Schulter geklopft, was angesichts der tatsächlichen Erfolge nicht nachvollziehbar ist. Vier positive Trainingstest in Sportarten, die so gar nicht als dopinglastig im Fokus der Öffentlichkeit stehen – wie American Football und Squash – das entspricht einer Erfolgsquote von 0,05 %. Immerhin!

Und dann wird nach Medienberichten vom NADA-Aufsichtsratschef  Hans Georg Näder von einer „lückenlosen Kontrolldichte“ gesprochen. Das lässt sich bei bestem Willen nicht nachvollziehen. Das klingt eher wie ein Hohn. Fazit: Ernüchterung auf der ganzen Ebene. Dann wenigstens mit Energie in die Auseinandersetzung mit der WADA, los geht´s.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

N24 Beitrag vom 22.05.2012: Dr. Steffen Lask (Sportrechtler) von Ecovis zum Hertha Urteil (1+2)

Teil 1:

Teil 2:

N24 Beitrag vom 21.05.2012: Dr. Steffen Lask (Sportrechtler) von Ecovis zum Hertha Urteil

Landgericht Hamburg – Keine Olympiateilnahme für Lutz und Beucke

Das Landgericht Hamburg hat den Antrag der 470er Seglerinnen auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung abgelehnt. Die Athletinnen Lutz und Beucke hatten das Gericht bemüht, weil sie die Nominierung der beiden Hamburgerinnen Kadelbach und Belcher für rechtswidrig erachteten. Sie hatten ihren Antrag bei Gericht damit begründet, dass sie durch die Art und Weise des Segelns ihrer Kontrahenten bei der Weltmeisterschaft in Australien im vergangenen Jahre benachteiligt worden seien und aus diesem Grunde der Vorschlag des Deutschen Segler-Verbandes an den DOSB, das 470er Duo Kadelbach und Belcher für die Olympiamannschaft zu nominieren, rückgängig gemacht werden müsse.

Es bleibt abzuwarten, ob die Damen Tina Lutz und Susann Beucke gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen oder das Urteil rechtkräftig wird. Der Deutsche Segler-Verband hat zunächst einmal eine Bestätigung seiner Nominierungspraxis erhalten und zeigte sich erleichtert.

Dr. Steffen Lask.

Rechtsanwalt

Ein beleidigter sog. Doping-Experte Sörgel schlägt zurück

In einem Interview mit „Zeit online“ gibt sich der Pharmakologe und Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg gekränkt. Er ist kritisiert worden, ob seines Gutachtens, welches er am 21.03.2012 im Sportausschuss des Bundestages erstattet hat vom Obmann der CDU/CSU Fraktion des Gremiums, Herrn Riegert. Und das hat offensichtlich seine Eitelkeit getroffen, so dass er sich zu einem verbalen Wutausbruch hinreißen lässt, der ihm die Fähigkeit nimmt, auf die im Interview gestellten Fragen sachgerecht zu antworten.

Auf die klare nachvollziehbare Frage von Zeit online:

Warum ist denn die Blutentnahme, UV-Bestrahlung und die anschließende Reinfundierung nun Doping?“

Antwortet Soergel:

Wenn wir davon ausgehen, dass es bei den Sportlern relativ selten gemacht wurde und dass  wirklich nur 50 Milliliter Blut behandelt wurden, dann sagen Ihnen von 100 Medizinern 97 oder 98, dass das nichts bringt, dass das Humbug oder Scharlatanerie ist. Die Naturheilkundler mal abgezogen.“

Was bitte hat diese Antwort mit der Frage zu tun? Völlig sinnentleert.

Immerhin hat der Experte Herr Sörgel nach seiner Anhörung „mal gegoogelt, was der Sportausschuss für eine Geschichte hat„. Er ist darauf gestoßen, dass der Sportausschuss – wie jeder andere Ausschuss des Bundestages übrigens – nicht öffentlich tagt. Skandal! Apropos Skandal: Sörgel sieht den größten Doping-Skandal seit der Wiedervereinigung.

Bleibt abzuwarten, was die wirkliche Aufarbeitung der Geschehnisse in Erfurt um den Arzt Franke im Ergebnis bringen.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt