Sportrecht

Judoka Ole Bischof kritisiert deutsches Olympia-Pämiensystem

Der Silbermedaillengewinner von London und Olympiasieger von Peking, der Judoka Ole Bischof kritisiert die finanzielle Honorierung der deutschen Medaillengewinner. Er reagiert damit offensichtlich auf Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Dr. Thomas Bach. Bach wird zitiert mit der Bemerkung, dass es nicht darum gehe, Olympiasiegern eine lebenslange Versorgung zu garantieren. Bach sprach wohl die Empfehlung aus, eher Lotto zu spielen, als den Leistungssport mit der Zielsetzung zu beginnen, durch einen Olympiasieg ausgesorgt zu haben.

Sind das Äußerungen, die man vom Präsidenten des DOSB auf die berechtigte und nachvollziehbare Kritik von Athleten erwarten darf ? Man ist geneigt, von einem falschen Zitat auszugehen. Äußert sich in diesen von Sarkasmus zerfressenen Bemerkungen nicht die vielerorts von Sportlern gegenüber Funktionären monierte Abgehobenheit ? Ist es tatsächlich so vermessen und von Gier getragen, wenn Athleten sich um ihre soziale Absicherung sorgen ?

Ich meine nicht. Deutschland hat Verantwortung für seine Athleten und ist sich dieser sicher auch bewusst.

 

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

Doppelvierer in London ohne Karsten Brodowski

Die olympischen Ruderwettkämpfe sind in vollem Gange. Der Berliner Ruderer, Karsten Brodowski, ein national und international sehr erfolgreicher Athlet ist nicht dabei. Das ist umso bedauerlicher, weil er den Nominierungsrichtlinien des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) folgend im Doppelvierer der Männer hätte berücksichtigt werden müssen. Eine Berücksichtigung hat es trotz der hervorragenden Leistungen in den entscheidenden Nominierungsregatten nicht gegeben. Er ist schlicht übergangen worden. Die Argumentation, mit welcher seine Nichtnominierung begründet wurde, ist haarsträubend und an Ignoranz seiner sportlichen Leistungen kaum zu überbieten. In eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem DRV bzw. dem DOSB wollte sich K. Brodowski, der bis zuletzt an eine sportlich faire Entscheidung des Verbandes geglaubt hat, nicht begeben.

Selbst ein letztes Ausscheidungsrennen unmittelbar vor den Olympischen Spielen in Ratzeburg, in welchem Brodowski den als Ersatzmann nominierten Mathias Rocher ein weiteres Mal klar dominierte und sich lediglich Marcel Hacker geschlagen geben musste, brachte dem Berliner nicht das ersehnte Olympiaticket. Für den Doppelvierer hatte der DRV K. Brodowski offensichtlich – entgegen früherer Zusagen – nie im Fokus, aber auch als Ersatzmann wurde ihm ein anderer – nämlich M. Rocher – vorgezogen.

Die Medien haben über diesen Fall, den wir juristisch begleitet haben, zuletzt mehrfach berichtet.

http://de.eurosport.yahoo.com/blogs/sigi-heinrich/schluss-selbstherrlichkeit-172117639–spt.html?ref=nf

http://www.sueddeutsche.de/sport/deutsche-ruderer-vor-olympia-klage-gegen-den-vorstand-1.1412759

http://www.focus.de/sport/olympia-2012/rudern-unruhe-im-deutschen-ruderverband_aid_781691.html

http://www.zeit.de/news/2012-07/20/sport-news-unruhe-im-deutschen-ruderverband-haelt-an-20144204

 

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

NADA Pressekonferenz – Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2011

Was war das denn ? Was man als sportinteressierter Beobachter immer vermutet, fand auf der gestrigen Pressekonferenz der NADA, in der vor allem die hauptamtlichen Vorstände Andrea Gotzmann und Lars Mortsiefer gefragt waren, seine neuerliche Bestätigung: Auf Vieles kann man oder will man nicht antworten, es wird sich auf die Schulter geklopft, was angesichts der tatsächlichen Erfolge nicht nachvollziehbar ist. Vier positive Trainingstest in Sportarten, die so gar nicht als dopinglastig im Fokus der Öffentlichkeit stehen – wie American Football und Squash – das entspricht einer Erfolgsquote von 0,05 %. Immerhin!

Und dann wird nach Medienberichten vom NADA-Aufsichtsratschef  Hans Georg Näder von einer „lückenlosen Kontrolldichte“ gesprochen. Das lässt sich bei bestem Willen nicht nachvollziehen. Das klingt eher wie ein Hohn. Fazit: Ernüchterung auf der ganzen Ebene. Dann wenigstens mit Energie in die Auseinandersetzung mit der WADA, los geht´s.


Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt

N24 Beitrag vom 22.05.2012: Dr. Steffen Lask (Sportrechtler) von Ecovis zum Hertha Urteil (1+2)

Teil 1:

Teil 2:

N24 Beitrag vom 21.05.2012: Dr. Steffen Lask (Sportrechtler) von Ecovis zum Hertha Urteil