Manipulationsvorwürfe gegen Kamerun
(03.07.2014)
Kamerun ist bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bereits ausgeschieden. Unter anderem weil die „unbezähmbaren Löwen“, wie sie sich offiziell nennen, in der Vorrunde eine bittere 0:4-Niederlage gegen Kroatien kassierten. Zwar ein deutliches, allerdings wohl nicht ungewöhnliches Spielergebnis. Nach Angaben von Wilson Raj Perumal, einem mehrmals verhafteten und verurteilten Wettbetrüger, hingegen soll die Begegnung manipuliert worden sein. Gegenüber dem „Spiegel“ soll Perumal das Spielergebnis sowie eine rote Karte für die Afrikaner in der ersten Spielhälfte, die der Kameruner Alexandre Song tatsächlich sah, bereits einige Stunden vor dem Spiel angekündigt haben. Zudem glaubt er, Kamerun habe die gesamte Vorrunde verschoben. „In dieser Mannschaft gibt es sieben faule Äpfel“, so der 48-jährige Tamile.
Der kamerunische Fußballverband (Fecafoot) ermittelt, der Weltfußballverband (FIFA) hält sich diesbezüglich mit Stellungnahmen zurück. „Die FIFA ist nicht in der Position, dies zu beurteilen“, erklärte Delia Fischer, FIFA-Sprecherin.
Bleibt abzuwarten, ob Perumal lediglich erstaunlich gut geraten hat oder tatsächlich eine Betrugsaffäre hinter dem betroffenen Spiel steckt. Erst kürzlich geriet Perumal wegen manipulativer Machenschaften in die Schlagzeilen. Derzeit sagt er als Kronzeuge in einem Prozess gegen sein ehemaliges Syndikat aus.
Dennis Cukurov / Prof. Dr. Steffen Lask
Autor:
Steffen Lask
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Berlin, Betrug, Fecafoot, FIFA, Manipulation, Perumal, Rechtsanwalt, Sportrecht, Strafbarkeit, WM 2014