Klage gegen Nordamerikanische Profiliga NHL

(14.04.2014)

Laut der Nachrichtenagentur AFP haben am Donnerstag erneut ehemalige Eishockeyprofis Klage gegen die National Hockey League eingereicht. Erste juristische Schritte erfolgten im November letzten Jahres.

Die Ex-Profis werfen der Liga mangelhafte Aufklärung über die Risiken von Kopfverletzungen – namentlich Gehirnerschütterungen – vor. Schutzmaßnahmen, welche im Jahr 2011 ergriffen wurden, seien nicht ausreichend. Spätfolgen der erlittenen Kopfverletzungen seien schwere Kopfschmerzen, Reizbarkeit, extreme Lichtempfindlichkeit sowie Depressionen. Zudem wird behauptet, die NHL würde ein „extrem körperliches Spiel bewusst fördern“.

Für die National Football League endete eine vergleichbare Klage im Spätsommer 2013 mit einer Entschädigungszahlung von umgerechnet rund 570 Millionen Euro an insgesamt über 4500 ehemalige Spieler.

Der Erfolg der vorgebrachten Klage gegen die NHL erscheint allerdings zweifelhaft. Grund hierfür ist die angebliche Fehlerhaftigkeit der Klageschrift. So sei die Behauptung, der noch lebende Eishockeystar Gordie Howe sei 2009 an einer degenerativen Gehirnerkrankung gestorben unzutreffend, da tatsächlich dessen Ehefrau an einer derartigen Krankheit starb. Ferner sei der Name von Pittsburgh-Pinguins-Star Sidney Crosby falsch geschrieben worden (Sydney).

Es bleibt demnach abzuwarten, wohin die Klage führen wird.

Prof. Dr. Steffen Lask



Autor:
Steffen Lask
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