Folgenreicher Wutausbruch von Eishockey-Star David Wolf

(16.04.2014)

Dem Hamburger Eishockeyspieler David Wolf drohen nach einem brutalen Ausraster üble Folgen. Zum Ende einer Playoff-Halbfinal-Partie brannten dem Nationalspieler wohl alle Sicherungen durch. Der 102-Kilo-Mann provozierte erst einen Streit, schlug sodann Gegenspieler Jakub Ficenec zu Boden und knüpfte sich schlussendlich Benedikt Schopper mit bloßen Fäusten vor. Letzterem prügelte Wolf 6 Zähne aus dem Mund.

Diese Agressionsexplosion lässt eine Teilnahme des 24-jährigen an der Weltmeisterschaft in Minsk vom 9. bis 25. Mai in weite Ferne rücken. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) sperrte den Stürmer für 7 Meisterschaftsspiele. Dabei erstreckt sich diese Sanktion, anders als beispielsweise im Fußball, laut Regel 17 der Statuten der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) auch auf Länderspiele. „Ein in der Liga gesperrter Spieler darf nicht nominiert werden“, so Bundestrainer Pat Cortina.

Mittels einer Antragstellung durch den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) auf Einzelfallentscheidung könnte die Erstreckung auf Spiele der Nationalmannschaft zwar abgewendet werden. Jedoch müsste der deutsche Dachverband hierfür seine „eigenen Regeln brechen“, vervollständigte Cortina. Insoweit wird Wolf dem deutschen Team voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen.

Es kommt noch schlimmer: Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. „Es besteht der Anfangsverdacht der gefährlichen Körperverletzung“, sagte Oberstaatsanwalt Helmut Walter. In Anbetracht der Prügelattacken seitens David Wolf ist dies gut nachvollziehbar. Von einer sportspezifischen Einwilligung kann nicht die Rede sein. Bei den Tathandlungen ist keinerlei Zusammenhang zum Sport zu sehen. Ob die Opfer zivilrechtliche Schritte einlegen möchten, ist bisher nicht bekannt.

Dennis Cukurov / Prof. Dr. Steffen Lask



Autor:
Steffen Lask
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