10. Prozesstag gegen Stefan Schumacher
(04.07.2013)
Der ehemalige Teamarzt hat heute vor der 16. Großen Strafkammer des Landgerichts Stuttgart im Betrugsverfahren gegen Stefan Schumacher ausgesagt und – was anders nicht zu erwarten war – sämtliche gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritten und diese vollmundig zurückgewiesen. Er habe nie – wie von Schumacher behauptet – das Peptidhormon Synacthen einem Sportler injiziert. Der Mediziner hat mit seiner heutigen Zeugenaussage den damaligen Teamchef Holczer als Zeugen gestärkt. Dieser sei ein „Doping-Bekämpfer“ gewesen. Er sei als ehemaliger Mannschaftsarzt nicht von Fahrern auf das Dopingmittel EPO angesprochen worden. Die Ärzte hätte im Übrigen peinlich genau darauf geachtet, dass lediglich erlaubte Medikamente mitgeführt worden seien. Er habe schon wegen seiner drei Kinder nicht seine Zukunft auf´s Spiel setzen wollen. Neben Schumacher hatte ein anderer Zeuge, der ehemalige Profi David Kopp die früheren Mannschaftsärzte schwer belastet.
Wie glaubwürdig der Mediziner wirklich ist, muss das Gericht entscheiden. Es erscheint schon merkwürdig, dass er zugibt ein Placebo( „zulässiges Ersatzprodukt“) gespritzt zu haben?! Er selbst stand den Praktiken im Radsport zwiegespalten gegenüber, weshalb er letztlich seine Tätigkeit als Teamarzt eingestellt habe.
Bleinbt abzuwarten, wie der Prozess weitergeht.
Autor:
Steffen Lask
steffen.lask@ecovis.com
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