Goldmedaillengewinnerin im Kugelstoßen Ostaptschuk gedopt
(14.08.2012)
Wer das Kugelstoßen der Frauen verfolgt hat, ist nicht wirklich überrascht.
Die Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk ist in zwei Dopingtests des Anabolika-Dopings überführt worden. Sie – die Weltmeisterin – hat offensichtlich ein sehr herkömmliches Steroid – Methenolon – zur Leistungssteigerung genommen. Das IOC hat reagiert und ihr die Goldmedaille aberkannt. Ostaptschuk soll sich dahingehend geäußert haben, dass sie gegen die Aberkennung des Olympiasieges kämpfen werde. Ihre Erfolgschancen schätzt sie wohl als nicht völlig aussichtslos ein und zieht dabei zwei ihrer Landsleute in Betracht. Die Medaillengewinner von Peking 2008 im Hammerwerfer der Männer, Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon waren zunächst als Dopingsünder entlarvt worden, haben aber am „grünen Tisch“ ihre Medaillen erfolgreich verteidigt. Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne hatte die Disqualifikationen wieder rückgängig gemacht und diese Entscheidung mit labortechnischen Fehlern bei den Dopinganalysen begründet.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Weißrussin tatsächlich juristisch gegen die Disqualifikation stellt.
Dr. Steffen Lask
Rechtsanwalt
Autor:
Steffen Lask
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Ostaptschuk IOC Kugelstoßen Hammerwerfen Doping Methenolon Internationaler Sportgerichtshof Lausanne