Ein beleidigter sog. Doping-Experte Sörgel schlägt zurück

(12.04.2012)

In einem Interview mit „Zeit online“ gibt sich der Pharmakologe und Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg gekränkt. Er ist kritisiert worden, ob seines Gutachtens, welches er am 21.03.2012 im Sportausschuss des Bundestages erstattet hat vom Obmann der CDU/CSU Fraktion des Gremiums, Herrn Riegert. Und das hat offensichtlich seine Eitelkeit getroffen, so dass er sich zu einem verbalen Wutausbruch hinreißen lässt, der ihm die Fähigkeit nimmt, auf die im Interview gestellten Fragen sachgerecht zu antworten.

Auf die klare nachvollziehbare Frage von Zeit online:

Warum ist denn die Blutentnahme, UV-Bestrahlung und die anschließende Reinfundierung nun Doping?“

Antwortet Soergel:

Wenn wir davon ausgehen, dass es bei den Sportlern relativ selten gemacht wurde und dass  wirklich nur 50 Milliliter Blut behandelt wurden, dann sagen Ihnen von 100 Medizinern 97 oder 98, dass das nichts bringt, dass das Humbug oder Scharlatanerie ist. Die Naturheilkundler mal abgezogen.“

Was bitte hat diese Antwort mit der Frage zu tun? Völlig sinnentleert.

Immerhin hat der Experte Herr Sörgel nach seiner Anhörung „mal gegoogelt, was der Sportausschuss für eine Geschichte hat„. Er ist darauf gestoßen, dass der Sportausschuss – wie jeder andere Ausschuss des Bundestages übrigens – nicht öffentlich tagt. Skandal! Apropos Skandal: Sörgel sieht den größten Doping-Skandal seit der Wiedervereinigung.

Bleibt abzuwarten, was die wirkliche Aufarbeitung der Geschehnisse in Erfurt um den Arzt Franke im Ergebnis bringen.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt



Autor:
Steffen Lask
steffen.lask@ecovis.com
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