Freispruch des Olympiasiegers Cielo in Lausanne

(10.08.2011)

Die Empörung in der Schwimmwelt über das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS/TAS ist verständlich. Der Schwimm-Olympiasieger Cesar Cielo ist vom Dopingvorwurf freigesprochen worden und hat letztlich an der WM in Shanghai teilgenommen und über 50 m Schmetterling seinen dritten WM-Titel geholt. Als Begründung führt das CAS mit Spuren des Diuretikums Furosemid verunreinigte Koffeinkapseln an, die durch den Brasilianer als Ursache für seinen positiven Dopingbefund angeführt worden waren. Er hatte sich schließlich gegen die dreimonatige Sperre – verhängt durch die im Dopingkampf nicht gerade in erster Reihe stehende FINA – gewehrt. Das bei Cielo getestete Diuretikum gilt als Verschleierungspräparat, mit welchem der Nachweis anderer Dopinmgsmittel verdeckt werden kann und soll.

Die Entscheidung stößt auch deshalb auf Unverständnis, weil in anderen Fällen konsequent nach dem Grundsatz strict liability verfahren und gesperrt wurde.

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt



Autor:
Steffen Lask
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