Olympische Winterspiele ohne Florian Busch

(21.01.2010)

Der Stürmer der Eisbären Berlin Florian Busch wird nicht an den Olympischen Winterspielen in Vancouver teilnehmen. Vor einigen Tagen noch hatte er eine Ehrerklärung unterschrieben, um so seine Chancen, in das Aufgebot der deutschen Mannschaft zu gelangen, zu erhöhen. Die NADA hatte zuvor den Eishockey-Profi auf dessen Antrag wieder in den Testpool aufgenommen. Es hat schließlich nicht gereicht. Der Bundestrainer Krupp hätte Busch wohl gern nachnominiert gesehen. Busch hat damit, die Konsequenzen seiner im März 2008 zunächst verweigerten und später nachgeholten Dopingprobe zu tragen. Auch sportrechtlich ist der Fall für ihn noch keineswegs abgeschlossen. Das CAS/TAS hatte gegen ihn im Juni eine Sperre bis zum 21.02.2011 verhängt, gegen die Busch beim Schweizer Bundesgericht vorgeht. Eine endgültige Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts steht noch aus. Das CAS hat derweil von einer Vollstreckung seines Schiedsspruches durch das hierfür zuständige Kammergericht in Berlin abgesehen.

Eine (zunächst) verweigerte Dopingprobe hatte auch im letzte Frühjahr für Aufsehen gesorgt. Lance Armstrong ließ im südfranzösischen Trainingslager am 17.03.2009 den Dopingtester ca. 20 Minuten warten. Er duschte, bevor er sich einer Kontrolle unterzog. Parallelen. Für Armstrong ist die Sache bereits lange erledigt. Wir werden sehen, was die Zukunft im Falle Busch bringt.

Dr. Steffen Lask



Autor:
Steffen Lask
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