Die Presse ist für Gründer essentiell

Die Presse ist für Gründer essentiell

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Aus der Sicht eines Startups ist die Presse ein Werkzeug. Der Umgang mit der Presse ist Teil der Aufgabe, um ein erfolgreiches Technologieunternehmen aufzubauen. Aber genau wie Sie nicht in einem Haus aus Hämmern leben möchten, sollten Presseerwähnungen keineswegs das einzige Stück Ihrer Wachstumsstrategie sein oder als „Großartig, wir sind erfolgreich. Nun können wir die Füße hochlegen“ interpretiert werden.

Wenn es überhaupt notwendig ist, um Ihre Ziele als Startup zu erreichen, ist die Presse für Gründer ein notwendiges Übel (wie die Kapitalbeschaffung). Es kann ein massiver Beschleuniger sein oder ein großartiger Katalysator für exponentiellen Wachstum, wenn er mit der richtigen Denkweise angegangen wird. Andererseits erweist sich die Presse für einige Gründer als unnötige Ablenkung.

Warum die Presse für Gründer wichtig ist

Presse kann wichtig sein, um Kunden bzw. Benutzer zu generieren, neue Mitarbeiter zu gewinnen, das Bewusstsein bei Investoren zu schärfen, die Moral Ihres Teams zu stärken oder um künftigen Geschäftspartnern die Akzeptanz des Produkts zu beweisen.

Insbesondere im Fall von E-Commerce kann die Presse eine der attraktivsten Möglichkeiten darstellen, um Kunden zu gewinnen und frühzeitig Einnahmen zu erzielen. In der Frühphase eines Startups ist kostenlos besser als nicht kostenlos. Insbesondere deshalb, weil viele Gründer in die Falle tappen, zu viel Geld für Kampagnen aufzuwenden, welche letztlich keinen Hype in der gewünschten Zielgruppe erzeugen. Da das Geld in Startups regelmäßig rar gesät ist, müssen dann Abstriche in potentiell wichtigeren Bereichen gemacht werden.

Worum geht es der Presse?

Auf ihrer grundlegendsten Ebene geht es der Presse darum, Geschichten zu erzählen. Eben darum geht es auch den künftigen Kunden. Obgleich Ihr Startup möglicherweise ohne Medienarbeit groß geworden ist, wird Letztere spätestens dann notwendig, wenn Sie ein Milliardengeschäft führen und Ihren Mitarbeitern und Aktionären eine Geschichte erzählen müssen. Zumindest zu diesem Zeitpunkt zahlt es sich aus, auf solide Pressekontakte zurückgreifen zu können.

Einige Unternehmen, die den Hype der medialen Aufmerksamkeit erfolgreich genutzt haben, sind Uber, Twitter und Airbnb. Aber wenn ein Unternehmen einen Höhepunkt erreicht, ist es in Bezug auf den Hype an der Zeit, die Früchte zu ziehen. Früchte können alles sein, von Exits wie Instagram über Börsengänge wie bei Twitter bis hin zu einer hohen Bewertung.

Medialer Hype ist nicht alles

Während jeder auf eine Cinderella-Story hofft, ist die Wahrheit, dass die Mehrheit der Startups scheitern. Die meisten von diesen Startups scheitern entweder aufgrund mangelnden Hypes oder, weil das Produkt den vorhandenen Hype nicht bedienen kann.

Trotzdem ist der Hype, so zufällig er auch ist, nach wie vor (mit-)entscheidend. Das Silicon-Valley ist (auch) erfolgreich, weil dort beeindruckende Technologien entwickelt werden. Vor allem aber sind die besten Marketingstrategen (wahrscheinlich) der Welt im Silicon-Valley beheimatet. So kann Apple etwa ein Uhrarmband für etwa 50 EUR erfolgreich vermarkten, welches für sich genommen keine Besonderheiten aufweist.

Der Hype, hergestellt durch Blog-Posts und Marketing-Gimmicks, kann also dazu beitragen, das Venture-Capital zu erhöhen und die Phantasie von Early Adoptern zu wecken. Man erinnere sich insofern an die überhypte Mailbox, die für 100 Millionen USD von Dropbox gekauft wurde, obwohl sie so fehlerhaft war, dass nicht einmal Anhänge gesendet werden konnten.

Auf der einen Seite hilft die mediale Aufmerksamkeit also, Produkte zu vermarkten und Investitionen zu tätigen. Auf der anderen Seite kann ein nicht zu bedienender Hype aber auch Investoren abschrecken (auf Grund einer zu hohen Bewertung).

Was ist eine gute Medienstrategie?

Sehr plakativ sei hier Warren Buffet zu nennen: „Märkte sind riskant, gute Unternehmen nicht.“

Sie als Gründer sind also gefragt, Ihr Startup intelligent zu gestalten, während Sie sich immer wieder folgende Fragen stellen:

  • Welches Problem löse ich für meine Kunden?
  • Hat mein Startup einen Grund zu existieren?
  • Wie kann ich meinen Service noch besser machen?
  • Verbessere ich die Dinge für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt?

Davon abgesehen sollten auch folgende Fragen immer im Hinterkopf behalten werden:

  • Wer ist Ihr nächster Wettbewerber und was machen Sie anders?
  • Was sind die Herausforderungen dabei?
  • Was sind Ihre Zukunftspläne?

Eine einfache Regel bezüglich medialer Aufmerksamkeit – ebenso wie im Leben – ist es, übermäßige Kompromisse und schlechte Arbeit zu vermeiden.

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